Beda Klee ärgert sich über Platz 6
Dennoch ärgerte sich Beda Klee nach dem Zieleinlauf sichtlich. Er sah in einer Vierergruppe, die um den dritten Rang kämpfte, eine ideale Chance auf den ersten Podestplatz seiner Karriere, verhielt sich im Finish aber taktisch zu wenig geschickt. Die Form stimmt aber, wie er schon bei seinem 6. Platz in der 2. Etappe in Toblach unter Beweis gestellt hatte. Er ist auch in der Gesamtwertung auf dem Weg zu einer Top-6-Klassierung.
«Ich habe mich super gefühlt und gedacht, ich sei der Stärkste in der Gruppe», gab Klee im Interview auf SRF offen zu. «Ich dachte, das Podest kommt jetzt.» Dann wählte der 27-jährige Toggenburger aber die falsche Spur, musste in der letzten Kurve aussen herum und blieb auf der Zielgeraden chancenlos. «Es ist aber doch auch schön, wenn man sich über einen 6. Rang ärgert», stellte er auch noch fest. Klee schaffte schon seinen vierten Top-Ten-Platz in dieser Saison, was er zuvor noch nie geschafft hatte.
Eine starke Leistung zeigte auch Cyril Fähndrich auf dem 20. Platz. Candide Pralong konnte hingegen nicht starten, da er sich nicht gut gefühlt hatte.
Den Sieg holte sich der norwegische Tourleader Harald Amundsen, der sich in einem Sprint gegen den überraschenden Newcomer Henrik Dönnestad durchsetzte und wohl schon für eine Vorentscheidung im Kampf um den Gesamtsieg sorgte. Martin Nyenget komplettierte den norwegischen Dreifachsieg.
Amundsen führt vor den letzten beiden Etappen im Val di Fiemme - über 15 km klassisch mit Massenstart am Samstag und auf die gefürchtete Alpe Cermis am Sonntag - mit satten 1:39 Minuten auf Dönnestad. Beda Klee belegt mit nur weiteren vier Sekunden Rückstand den 6. Platz.