Annik Kälin fliegt um drei Zentimeter an der Medaille vorbei
Die Schweizerin legte nach einem Fehlversuch zum Start einen Steigerungslauf hin, der sie von 6,62 via 6,67 über 6,73 zu 6,75 m führte. Letztlich waren die Frauen zwischen dem 3. und 7. Rang nur durch 9 cm getrennt. Mit etwas Wettkampfglück wäre der Coup drin gelegen.
Die Frau aus Landquart muss sich nichts vorwerfen. Sie kann das Feld im Weitsprung nicht derart aufmischen wie Simon Ehammer bei den Männern, aber ihre Fortschritte machen sie zur gefährlichen Aussenseiterin. Dies stellte sie in Schottland eindrücklich unter Beweis. Sie kam bis auf einen Zentimeter an ihren vor zwei Wochen aufgestellten Schweizer Rekord heran.
Annik Kälin ist auf internationalem Parkett schon erfolgreich gewesen. 2022 holte sie an der EM in München im Siebenkampf Bronze. Das Jahr 2023 verlief dann aber nicht nach Wunsch. Zunächst verzögerte sich wegen einer Stressfraktur im linken Schienbein der Saisoneinstieg, danach musste die Athletin an der WM in Budapest wegen eine Erkrankung nach zwei Disziplinen aufgeben.
An der EM in Rom im Juni plant Annik Kälin mit dem Siebenkampf und dem Weitsprung einen doppelten Einsatz.