An der WM-Hauptprobe im Wallis werden EM-Medaillen vergeben
Im September 2025 finden im Wallis die ersten kombinierten Mountainbike-Weltmeisterschaften statt. Gut ein Jahr vor dem Highlight kommt es an diesem Wochenende in der Disziplin Downhill zu einer Hauptprobe der besonderen Art, werden doch auf der WM-Strecke in Champéry die Europameisterschaften ausgetragen. Entsprechend hochwertig bestückt sind die bei kontinentalen Titelkämpfen sonst eher durchschnittlich besetzten Startfelder. «Alle wollen auf der WM-Strecke Erfahrungen sammeln. Das Niveau wird extrem hoch sein», sagt die aufstrebende Neuenburgerin Lisa Baumann (22), die vor Jahresfrist an der EM in Les Menuires in Frankreich die Bronzemedaille gewonnen hat.
Ausserordentlich herausfordernd ist die Ausgangslage für Camille Balanche. Die ehemalige Weltmeisterin und Weltcup-Gesamtsiegerin leidet noch immer an den Folgen ihres schweren Sturzes vom vergangenen August in Andorra. «Ist mein Energiespeicher gefüllt, kann ich sehr gute Zeiten fahren. Es fühlt sich wie vor dem Unfall an. Aber mein Konzentrationsvermögen lässt viel schneller nach, und dann wird es gefährlich», sagt die 34-jährige Neuenburgerin über die Auswirkungen ihres Schädel-Hirn-Traumas. Aus diesem Grund hat sie zuletzt im Weltcup mehrfach auf die Teilnahme an Qualifikations- und Finalläufen verzichtet.
Anders als Weltcuprennen besteht der EM-Wettkampf in Champéry nur aus je einem Lauf am Samstag und am Sonntag. Der Halbfinal fällt weg, was Balanche entgegenkommt.