Adrian Neweys Wechsel zu Aston Martin
Anfang Mai hatte Newey dem Werweissen um seine Anstellung beim Rennstall Red Bull ein Ende bereitet. Er liess die Öffentlichkeit wissen, dass er die Equipe um Weltmeister Max Verstappen im kommenden Frühjahr verlassen wird.
Wie sehr ihn die internen Querelen um Macht und Einfluss und das Gezänke rund um die «Affäre Christian Horner» zu diesem Entschluss trieben, behielt Newey für sich. Typisch für ihn, der noch nie ein Mann der grossen Worte war, der lieber seine Taten im technischen Bereich, beim Bau von Rennwagen, sprechen liess.
Die Trennung nach dannzumal 19 Jahren Zusammenarbeit löste aber selbstredend neue Spekulationen aus. Newey seinerseits wollte sich Zeit lassen mit dem Entscheid über seine berufliche Zukunft. Auch das passt zu ihm, der die Umsetzung seiner stets noch am Reissbrett gezeichneten Vorlagen und Ideen nicht im Schnellverfahren anstrebt.
Als erste Adresse für Neweys neuen Arbeitsort wurde immer wieder Maranello ins Spiel gebracht, die Basis der Scuderia Ferrari. Nach der Verpflichtung von Lewis Hamilton auf die kommende Saison hin schien ein Umzug von dessen Landsmann die logischste aller Varianten zu sein.
Doch Newey wird kein Roter, er wird ein Grüner. Die Verantwortlichen des Teams Aston Martin, allen voran der milliardenschwere Mitbesitzer Lawrence Stroll, behielten im Werben um den den Erfolg Versprechenden das bessere Ende für sich.
«Das ist die aufregendste Nachricht in der Geschichte von Aston Martin», sagte Lawrence Stroll nach dem unter Dach und Fach gebrachten Coup. Newey werde als Gesellschafter und geschäftsführender technischer Partner beim Rennstall mit den aktuellen Fahrern Fernando Alonso und Lance Stroll, dem Sohn von Lawrence Stroll, seinen Dienst verrichten. Arbeitsbeginn soll am 1. März kommenden Jahres sein.