Winterthur genehmigt Rekord-Kredit für Kehrichtverbrennungsanlage
Für den Kredit stimmten 28'595, dagegen 4'256 Einwohnerinnen und Einwohner. Dies entspricht einem Ja-Anteil von 87 Prozent. Die Stimmbeteiligung lag bei 46 Prozent.
Es war der höchste Betrag, über den das Winterthurer Stimmvolk jemals abstimmte. Steuergelder fliessen aber keine. Der KVA-Umbau wird vollständig durch die Einnahmen finanziert, also durch den Strom- und Wärmeverkauf und durch die Abfallgebühren.
Die zweite Verbrennungslinie, die nun erneuert wird, stammt aus dem Jahr 1993 und hat das Ende ihrer Lebensdauer erreicht. Die Kapazität soll mit dem neuen Ofen jedoch nicht erhöht werden. Pro Jahr sollen auch künftig 190'000 Tonnen Abfall verbrannt werden.
Ziel sind aber ökologische Verbesserungen und mehr Fernwärme. Neu wird auch die Abwärme aus der Rauchgasreinigung genutzt. Mit gleich viel Abfall können so 30 Prozent mehr Wärme produziert und im Fernwärmenetz verteilt werden.
Erneuert wird auch die Anlage, die das Abwasser der Rauchgaswäsche reinigt. Damit lassen sich so pro Tag bis zu 7,5 Tonnen Gips zurückgewinnen, die bisher auf der Deponie landeten. Baustart ist in zwei Jahren, die Arbeiten dürften bis 2031 dauern. Auch Stadtrat und Stadtparlament sprachen sich für den Umbau aus.