Über Tausend Menschen an Gedenkfahrt für verstorbene Radfahrerin
Die vielen Menschen auf ihren Velos fanden sich gegen 07.00 Uhr beim Zielbogen der Zürcher Rad-WM am Sechseläutenplatz ein, wie eine Videojournalistin der Nachrichtenagentur Keystone-SDA berichtete. Die Stimmung war bedrückt. Einige Fahrerinnen und Fahrer umarmten sich vor dem Start, einige hatten Tränen in den Augen.
Unter den Anwesenden befanden sich auch David Lappartient, der Präsident des Radsport-Weltverbandes UCI, sowie Schweizer Profifahrerinnen.
«Die Radwelt betrauert den Verlust von Muriel Furrer», hiess es auf einer Projektion im Startgelände. «Ruhe in Frieden.» Die 18-Jährige aus dem Kanton Zürich starb am Freitag an den Folge eines Unfalls im WM-Rennen der U-19 vom Vortag.
Nach einer Gedenkminute fuhren die Teilnehmenden los über die WM-Strecke, zunächst durch die Innenstadt. Nahezu stumm rollten sie über die Strasse. Zu hören war teils nur das Klicken der Pedale.
An Unfallstelle vorbei
Der Umzug fuhr auch an der Stelle vorbei, an der sich im Wald oberhalb von Küsnacht am Donnerstag aus unbekannten Gründen der schwere Unfall ereignet hatte. Furrer war dabei gestürzt und hatte sich schwere Kopfverletzungen zugezogen. Mit dem Helikopter wurde sie in kritischem Zustand ins Spital geflogen, wo sie tags darauf verschied. Die Umstände des Unfalls waren auch am Sonntag unklar.
An der Wasserkirche in Zürich wurde ein zentraler Trauerort eingerichtet. Dort waren unter anderem Blumen, Fahnen, Kerzen und ein Foto von Muriel Furrer abgelegt.
Eigentlich war für Sonntag ein Volksrennen geplant gewesen, bei dem sich Hobbyfahrer auf der Profi-Strecke hätte messen sollen. Stattdessen organisierten die Verantwortlichen unter anderem in Rücksprache mit Furrers Familie die Gedenkfahrt.