Tigermücke in zwei Stadtzürcher Quartieren angekommen
Erstmals waren in der Stadt Zürich im Herbst 2016 Eier einer Tigermücke an der Fernbusstation aufgetaucht. Seitdem überwacht die Stadt Zürich das Areal mit Fallen und bekämpft beim Fund von Tigermücken oder deren Eiern die Mückenlarven in den umliegenden Dolen mit einem biologischen Mittel.
Dank konsequentem Monitoring und der Mithilfe der Bevölkerung konnte die Ansiedlung der Tigermücke und deren Ausbreitung in angrenzende Quartiere laut der Stadt bislang verhindert werden
Das hat sich nun aber geändert. Denn offenbar breiten sich die lästigen Mücken, die auch tagsüber stechen, aus. Im August seien erstmals seit 2019 ausserhalb der Fernbusstation Tigermückeneier und erste Exemplare der Tigermücken gefunden worden, schrieb die Stadt in einer Medienmitteilung vom Mittwoch. Die Eier wurden in einer Falle an der Hafnerstrasse im Kreis 5, die Mücken in den Quartieren Industrie und Wipkingen entdeckt.
Sichtungen melden
Wer eine schwarz-weiss gestreifte Mücke sieht, soll dies sofort melden - via Internetseite oder das App «Züri wie neu». Mögliche Brutstätten sollen eliminiert und Mücken eingefangen, fotografiert und gemeldet werden. So könne das Vorkommen frühzeitig erkannt und die Ansiedlung und Ausbreitung eingedämmt werden, wird die Leiterin der Schädlingsprävention der Stadt Zürich, Gabi Müller, in der Medienmitteilung zitiert.
Ideale Brutstätten für Tigermücken seien kleine stehende Wasseransammlungen wie etwa auf Abdeckplanen, in Topfuntertellern und Giesskannen, heisst es weiter. Durch regelmässiges Leeren oder Erneuern des Wassers könne die Vermehrung von Tigermücken verhindert werden, da sie etwa eine Woche benötigen, um sich vom Ei zur erwachsenen Mücke zu entwickeln. In Teichen, Fliessgewässern oder chlorierten Pools können sich invasive Stechmücken laut Medienmitteilung nicht vermehren.
Tigermücken sind besonders lästig, da sie im Gegensatz zu einheimischen Mückenarten auch tagsüber stechen. Ihre Stiche sind schmerzhaft, und sie können verschiedene Krankheiten übertragen. Das Risiko, in der Schweiz wegen eines Tigermückenstichs zu erkranken, gilt derzeit jedoch als gering.