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Stadt Zürich geht bei Verkehrsregime an Langstrasse über die Bücher

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Stadt Zürich geht bei Verkehrsregime an Langstrasse über die Bücher

16. Oktober 2024, 08:34 Uhr
Das Fahrverbot an der Langstrasse wird häufig ignoriert. Bis zu 500 Bussen hagelte es hier pro Tag. Aktuell ist die Anlage jedoch ausser Betrieb. Statt Lenker zu büssen, will die Stadt die Signalisation verbessern. (Archivbild)
© Keystone/ENNIO LEANZA
Die Stadt Zürich will das Fahrverbot an der Langstrasse vorerst nicht mehr mit Bussen am Fliessband durchsetzen. Stattdessen ändert sie die Signalisation. Das Fahrverbot, das tagsüber auf einem 60 Meter langen Strassenstück gilt, soll besser angeschrieben werden.

Seit Ende September 2023 gilt an der Langstrasse ein neues Verkehrsregime: Der Autoverkehr darf ein rund 60 Meter langes Teilstück zwischen der Diener- und Brauerstrasse tagsüber in beiden Richtungen nicht mehr befahren. Eine Kamera-Anlage registrierte seit Januar 2024 alle Autofahrer, die sich nicht daran hielten - und dies waren viele. Bis zu 500 Bussen hagelte es pro Tag.

Nun bessert die Stadt nach. Denn es gehe ja nicht darum, möglichst viel Geld einzutreiben, sondern ein neues Verkehrsregime durchzusetzen, sagte eine Sprecherin der Stadt gegenüber dem «Regionaljournal Zürich-Schaffhausen» von Radio SRF1 vom Mittwoch. Seit Juni ist die Anlage deshalb nicht mehr in Betrieb.

Statt Bussgelder in Millionenhöhe einzutreiben, will die Stadt nun Wechsel-Anzeigen installieren, welche das Fahrverbot nur dann anzeigen, wenn es gilt; also tagsüber. Die Kosten für diese Anzeigen sind im Budget für das kommende Jahr eingeplant.

Umgesetzt wird das Projekt also erst 2025. Wann genau die neue Signalisation in Betrieb genommen wird, ist offen.

«Wir beobachten die Situation genau»

Die Stadt betonte, dass dies bis dahin aber nicht «freie Fahrt» bedeutet, nur weil nicht mehr Bussen am Laufmeter ausgestellt werden. Auch weiterhin würden alle Durchfahrten registriert. Die Bilder würden jedoch nicht gespeichert, sagte eine Sprecherin gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.

«Wir beobachten die Situation genau.» Nachdem die Zahl der Durchfahrten eine Zeit lang stabil geblieben sei, steige sie nun tendenziell wieder an. Die Stadtpolizei will daher demnächst wieder kontrollieren und auch Bussen ausstellen - allerdings nur punktuell.

Quelle: sda
veröffentlicht: 16. Oktober 2024 08:34
aktualisiert: 16. Oktober 2024 08:34
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