Stadt Winterthur rechnet für 2025 mit einem Plus von zehn Millionen
Der Stadtrat schreibt in seinem Antrag an den Gemeinderat, den er am Dienstag vorstellte, von einem «erfreulichen Budget». Er weist aber auch auf «herausfordernde Perspektiven» hin.
Denn das anhaltende Bevölkerungswachstum verursache einen «hohen Anpassungsdruck auf die öffentliche Infrastruktur und die städtischen Leistungen». Es würden mehr Kinder die Schulen besuchen, und die Nachfrage nach Betreuungsangeboten werde steigen. Zudem gebe es mehr Menschen, die auf ambulante oder stationäre Pflege angewiesen seien. «Es ist mit wachsenden Kosten zu rechnen.»
Diese Herausforderungen schlagen sich in der mittelfristigen Finanzplanung der sechstgrössten Stadt der Schweiz nieder. «Es wird zunehmend schwieriger, die Einnahmen und Ausgaben im Gleichgewicht zu halten.» Die Finanzplanung sieht derzeit für die Jahre von 2026 bis 2028 Defizite zwischen rund 8 und 46 Millionen Franken vor.
Mehr Stellen und höhere Einnahmen
Der stadträtliche Entwurf des Budgets 2025 sieht bei einem unveränderten Steuerfuss von 125 Prozent in der Erfolgsrechnung ein Plus von 9,8 Millionen Franken vor. Das erwartete Ergebnis hat sich damit gegenüber der letztjährigen mittelfristigen Prognose um 8,7 Millionen verbessert.
Zwar steigt der Personalaufwand - vor allem in den Bereichen Schule und Soziales - stärker an als erwartet. Mit dem Budget 2025 werden gesamthaft 127,6 neue Stellen beantragt; die Stadt zählt dann 3855,2 Vollzeitstellen. Doch verzeichnet der Stadtrat auch diverse positive Entwicklungen; so erwartet er - unter anderem wegen der Bevölkerungszunahme - höhere Steuereinnahmen.
Der Winterthurer Gemeinderat wird im Dezember über das Budget 2025 diskutieren und befinden.