Seltene Geburt eines Zwergflusspferd-Männchens im Zoo Basel
Aufgrund der kalten Temperaturen im Frühling blieb er meist drinnen, doch nun wagt er sich zusammen mit seiner Mutter vermehrt in die Aussenanlage. Im Basler Zuchtprogramm für Zwergflusspferde sei die Geburt eines Männchens eine Seltenheit, sagte Kurator Adrian Baumeyer am Mittwoch vor den Medien.
Seit 1992 koordiniert der Basler «Zolli» nämlich das Erhaltungszuchtprogramm der europäischen Zoos für Zwergflusspferde. Es handelt sich dabei um eine «Partnervermittlung für Zootiere», bei denen die genetischen Voraussetzungen für eine mögliche Paarbildung ausschlaggebend sind. Um dies herauszufinden, müssen die Verwandtschaftsverhältnisse im Zuchtbuch genau festgehalten werden, wie Baumeyer sagte. Das Zwergflusspferd, ein scheuer Einzelgänger in den Wäldern Westafrikas, ist in seinem Lebensraum stark bedroht.
Panzernashorn schrieb Zoogeschichte
Gleich neben dem Zwergflusspferd-Gehege kam es zu einer weiteren Neuerung. Der Zoo Basel hat die Sanierung des Nashornhauses abgeschlossen. Beim Bau aus dem Jahr 1959 wurde das Dach abgedichtet, isoliert und mit einer Photovoltaik-Anlage versehen.
Zudem erneuerte der Zoo die Ausstellung. Unter dem Motto «Tierhaltung im Wandel» führen Infotafeln als Zeitstrahl durch die Geschichte der Zucht der Panzernashörner in Basel. Diese ist hier besonders bedeutend: 1956 kam dort Rudra zur Welt, das erste überhaupt in einem Zoo geborene Panzernashorn.
Auch gibt es Neuzuzüger im Haus. Erstmals ist im Zoo Basel die Braune Landschildkröten zu sehen. Wie viele Nashornarten ist auch sie vom Aussterben bedroht. Diese Reptilien leben in Bergwäldern Asiens, sind relativ gute Kletterer und werden bis zu 60 Zentimeter gross.