Nishan Burkarts Abstauber führen Winterthur in die Halbfinals
Nishan Burkart war mit einem Doppelschlag in der letzten halben Stunde Winterthurs Matchwinner im Letzigrund. Der 24-Jährige, der im zweiten Cup-Einsatz der Saison zum zweiten Mal doppelt traf, verwertete in der lange Zeit ereignisarmen Partie in der 62. Minute einen von Yanick Brecher nach vorne abgewehrten Schuss von Sayfallah Ltaief zur Führung und war fünf Minuten später nach einem in der Entstehung fast identischen, diesmal von einem Verteidiger abgelenkten Schuss von Matteo Di Giusto erneut zur Stelle, diesmal mit dem Kopf.
Damit behielt im siebten Cup-Duell zwischen den beiden Mannschaften zum ersten Mal der FC Winterthur die Oberhand. Unlogisch war dies nicht, legte die Mannschaft von Trainer Patrick Rahmen in den letzten Wochen doch die wesentlich bessere Form an den Tag als der FCZ und agierte weitaus beständiger. Von nunmehr zehn Pflichtspielen hat Winterthur nach dem Jahreswechsel nur eine verloren, der FCZ in dieser Zeitspanne in acht Partien nur fünf Tore erzielt.
Wie zuletzt in der Meisterschaft fehlte es dem mit einer defensiven Viererkette aufgelaufenen FCZ auch im ersten Cup-Viertelfinal seit 2019 im Offensivdrittel an Ideen und Durchschlagskraft. Bezeichnenderweise ergab sich die bis zur verzweifelten Schlussoffensive grösste Chance des Heimteams, bei dem vor allem der fast permanent an der Seitenlinie auf- und abmarschierende und wild mit den Armen fuchtelnde Murat Ural auffiel, aus einer Standardsituation. Der leicht bedrängte und wohl etwas überraschte Lindrit Kamberi setzte die Flanke von Jonathan Okita jedoch aus sieben Metern genau in die Arme von Winterthurs Goalie Marvin Keller.
Die weiteren Torszenen des FCZ, ein Schuss von Rohner aus sehr grosser Distanz und ein mit zu wenig Schärfe getretener Flachschuss von Okita verfehlten das Tor und kamen über das Prädikat «harmlos» nicht hinaus.
Weil sich auch die Winterthurer, nachdem der FCZ schwungvoll begonnen hatte, lange Zeit sehr vorsichtig verhielten und wesentlich weniger Risiken eingingen als in der Meisterschaft, wo sie das Team mit den zweitmeisten Toren und Gegentoren sind, spielte sich auch vor Zürichs Goalie Yanick Brecher in der ersten Stunde wenig bis nichts Gefährliches ab. Doch als sich die Chancen boten, war Burkart zur Stelle.
Telegramm:
Zürich - Winterthur 0:2 (0:0)
12'069 Zuschauer. - SR Piccolo. - Tore: 62. Burkart 0:1. 67. Burkart 0:2.
Zürich: Brecher; Boranijasevic, Kamberi, Kryeziu, Conceição; Mathew, Krasniqi; Rohner (73. Afriyie), Marchesano (73. Nevio Di Giusto), Okita (75. Oko-Flex); Ligue (75. Santini).
Winterthur: Keller; Sidler, Lekaj, Arnold, Diaby; Stillhart (87. Corbaz), Zuffi; Ltaief; Matteo Di Giusto (87. Lüthi), Burkart (75. Turkes); Fofana (75. Gantenbein).
Bemerkungen: Verwarnungen: 30. Mathew, 58. Marchesano, 60. Boranijasevic, 81. Keller, 85. Santini.