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Mehr als doppelt so viele FSME-Fälle registriert wie im Vorjahr

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Mehr als doppelt so viele FSME-Fälle registriert wie im Vorjahr

17. April 2024, 11:47 Uhr
Das durch Zecken übertragene FSME-Virus kann eine Hirnhautentzündung verursachen. (Archivbild)
© KEYSTONE/DPA-Zentralbild/PATRICK PLEUL
Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) hat bis Ende März 2024 mehr als doppelt so viele Fälle der durch Zecken übertragenen Krankheit FSME registriert wie im gleichen Zeitraum 2023. In den letzten fünf Jahren wurde laut BAG eine Zunahme der Inzidenz von FSME beobachtet.

27 Fälle von Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) wurden dem BAG im laufenden Jahr bisher gemeldet. 2023 waren es zum gleichen Erhebungszeitpunkt elf Fälle. Nach dem Spitzenjahr von 2020 lägen die diesjährigen FSME-Fallzahlen bislang im Rahmen der jährlich beobachteten Schwankungen, schrieb das BAG auf dem Infoportal übertragbare Krankheiten. Das FSME-Virus kann eine Hirnhautentzündung verursachen. Das BAG empfiehlt eine Impfung ab einem Alter von sechs Jahren.

Derweil wurden bis Ende März 2024 weniger Fälle der ebenfalls durch Zecken übertragenen Krankheit Borreliose (auch Lyme-Krankheit genannt) im Vergleich mit dem Vorjahreszeitraum registriert. 489 Fälle sind dem BAG bekannt, im Vorjahr waren es 535. Bei der Borreliose handelt es sich um einen bakteriellen Erreger der im Normalfall als grippeartige Erkrankung auftritt. Er kann unter anderem aber auch zu Lähmungen oder Herzbeschwerden führen. Im Gegensatz zu FSME sind Borreliose-Fälle nicht meldepflichtig.

Tulämie-Fälle wurden dem BAG bis Ende März 2024 derweil zwölf gemeldet. Im Vorjahreszeitraum waren es neun. Ohne Behandlung kann die auch als Hasenpest bekannte Krankheit tödlich verlaufen.

Mit Blick auf die Gesamtstatistik des Vorjahres verzeichnete das BAG bei allen drei durch Zecken übertragenen Krankheiten einen Rückgang: Während 2022 noch 380 FSME-Fälle gemeldet worden waren, waren es 2023 noch 298. Bei der Borreliose verringerte sich die Anzahl gemeldeter Fälle von 9162 auf 8742. Im Falle der Tulämie verringerte sich die Fallzahl von 120 auf 111.

Experten beobachten seit geraumer Zeit, dass Zecken wegen des Klimawandels und wegen milder Winter ihre Aktivitäten ausweiten. In der Schweiz gelten inzwischen das gesamte Mittelland, die Voralpenregion und das Tessin als Risikogebiete für Zeckenbisse.

Quelle: sda
veröffentlicht: 17. April 2024 11:47
aktualisiert: 17. April 2024 11:47