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Lausanne will die ZSC-Festung in Zürich-Altstetten stürzen

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Lausanne will die ZSC-Festung in Zürich-Altstetten stürzen

22. April 2025, 04:30 Uhr
Lausanne braucht am Dienstagabend im vierten Finalspiel in Zürich einen starken Kevin Pasche im Tor
© KEYSTONE/CYRIL ZINGARO
Um erstmals in der Vereinsgeschichte Schweizer Meister zu werden, muss der Lausanne HC im Playoff-Final mindestens ein Spiel in Zürich gewinnen. Die nächste Chance bietet sich am Dienstag in Spiel 4.

«Das Unmögliche möglich machen» lautet ein Mantra im Spitzensport. Vor so einer Aufgabe steht der Lausanne HC, nachdem er gleich zu Beginn des Playoff-Finals mit einer 0:3-Niederlage den Heimvorteil aus der Hand gegeben hat. Danach bestätigten die ZSC Lions ihr Break. Nun also müssen die Waadtländer, nachdem sie am Samstag in der Best-of-7-Serie auf 1:2 verkürzt haben, dringend einmal auswärts gewinnen.

Doch den ZSC in dessen Heimstadion in den Playoffs zu bezwingen, scheint ein Ding der Unmöglichkeit zu sein. Seitdem die Lions im Oktober 2022 in die schmucke Arena in Zürich-Altstetten eingezogen sind, haben sie acht Playoff-Serien bestritten. Ihre Bilanz in 20 Spielen: 18 Siege und nur zwei Niederlagen. Nur dem EHC Biel ist es in den Halbfinals von 2023 (zweimal) gelungen, den «Zett» im neuen Zuhause in den Playoffs zu schlagen. Seither gewannen die Lions 15 Spiele in Folge.

Doch Lausannes Trainer Geoff Ward wird nicht zum Telefon greifen und Antti Törmänen anrufen, um vom damaligen Biel-Trainer Ratschläge einzuholen. Vielmehr wird der Kanadier die letzten beiden Spiele seines Teams analysieren und schauen, was gut funktioniert hat.

Emotionen im Spiel

Ein möglicher Schlüssel zum Erfolg könnten die Emotionen sein. Am Samstag verlor ZSC-Star Derek Grant in der Schlussphase nach einer umstrittenen Strafe komplett die Fassung und wurde dafür mit einem Restausschluss bestraft. Zudem kassierte auch Sven Andrighetto nach Spielschluss noch eine Spieldauerdisziplinarstrafe wegen Reklamierens. Die beiden werden am Dienstag aber wieder spielberechtigt sein.

Geoff Ward freute sich am Samstagabend nach dem 4:2 im dritten Finalspiel über den ersten Sieg, ohne jedoch Freudensprünge zu machen und ihm mehr Bedeutung beizumessen als nötig: «Wir haben nichts erreicht, wir haben nur ein Spiel gewonnen. Es gibt noch viel Eishockey zu spielen und wir müssen bereit sein für diese Aufgabe, sowohl als Team als auch als Einzelperson. Wir müssen uns konzentrieren und mit unseren Emotionen umgehen können.»

Ein Rezept finden

Über den zusätzlichen Ruhetag über Ostern war Geoff Ward nicht unglücklich. Mit Jason Fuchs hat Lausannes lange Verletztenliste, die mittlerweile neun Spieler umfasst, weiter Zuwachs erhalten. Ob der Flügelstürmer am Dienstag ins Line-up zurückkehrt, ist ungewiss. «Ich denke, dass die Qualität des Spiels mit diesem zusätzlichen Tag besser sein wird», meinte Ward.

Der Kanadier ist bekannt dafür, dass er immer wieder Lösungen für ein Erfolgsrezept findet. Doch gelingt es ihm nach den vier Finalniederlagen vor einem Jahr endlich auch, mit dem LHC in Zürich zu gewinnen? Dafür braucht es wohl auch das nötige Wettkampfglück. Anders ist es kaum vorstellbar, dass die Playoff-Festung der ZSC Lions in Zürich-Altstätten wieder einmal gestürzt wird.

Quelle: sda
veröffentlicht: 22. April 2025 04:30
aktualisiert: 22. April 2025 04:30