Lausanne verkürzt dank Rochette
Lausanne gelang es im dritten Finalspiel nochmals einen Gang höher zu schalten, und das zahlte sich aus. In der 46. Minute brachte Théo Rochette die Gastgeber mit seinem dritten Tor in diesem Spiel zum dritten Mal in Führung, und diesmal hatte der ZSC keine Antwort mehr, obwohl er dem 3:3 einige Male nahe kam. 75 Sekunden vor dem Ende machte Brendan Perlini in doppelter Überzahl mit dem 4:2 alles klar. Das 3:2 hatte der LHC im zweiten Powerplay in dieser Partie erzielt, dieses dauerte nur sechs Sekunden.
Rochette erzielte zum zweiten Mal in der National League drei Treffer in einer Partie und zum zweiten Mal in diesen Playoffs. Das erste Mal war ihm das im dritten Viertelfinalspiel gegen die SCL Tigers gelungen. Das 2:1 schoss er 17,1 Sekunden vor dem Ende des zweiten Drittels in Unterzahl. Der 23-jährige Stürmer konnte nach einem Fehlpass von Mikko Lehtonen allein auf den Zürcher Keeper Simon Hrubec losziehen und liess sich diese Chance nicht entgehen.
Es war für Rochette der vierte Shorthander in der höchsten Schweizer Liga und der zweite in den laufenden Playoffs. Er hat nun elf Tore in der entscheidenden Meisterschaftsphase geschossen, so viele wie kein anderer. Beim 1:0 profitierte er davon, dass sich Hrubec verschätzte, als der Puck nach einem Schuss von Perlini von der Bande vors Tor zurückprallte.
Lausanne gelang es zwar immer wieder, den ZSC unter Druck zu setzen. So erspielten sich die Waadtländer viele Möglichkeiten. In der 29. Minute beispielsweise scheiterte Perlini nach einem herrlichen Solo an Hrubec, in der 33. Minute vergab Damien Riat zwei Topchancen zum 2:0. Dennoch war das 1:1 von Denis Malgin in der 36. Minute alles andere als unverdient, waren doch die Zürcher im ersten Drittel nicht weniger als dreimal am Pfosten gescheitert. Der formstarke und geniale Center traf aus zentraler Position nach Vorarbeit von Jesper Frödén, den der Zürcher Headcoach Marco Bayer während der Partie von der zweiten in die erste Linie beordert hatte. Damit bewies er ein gutes Händchen. Am Ende war das allerdings nur eine Randnotiz. Für das 2:2 zeichnete in der 42. Minute Verteidiger Patrick Geering verantwortlich.
Die Finalserie geht am Dienstag in Zürich-Altstetten weiter. Dann streben die Lions den 16. Heimsieg in Folge in den Playoffs an.
Telegramm:
Lausanne - ZSC Lions 4:2 (1:0, 1:1, 2:1)
9600 Zuschauer (ausverkauft). - SR Tscherrig/Lemelin (USA), Schlegel/Cattaneo. - Tore: 9. Rochette (Kahun, Perlini) 1:0. 36. Malgin (Frödén, Andrighetto) 1:1. 40. (39:43) Rochette (Unterzahltor!) 2:1. 42. Geering (Balcers) 2:2. 47. Rochette (Glauser, Kahun/Powerplaytor) 3:2. 59. Perlini (Glauser/bei 5 gegen 3) 4:2. - Strafen: 5mal 2 plus 10 Minuten (Riat) gegen Lausanne, 6mal 2 plus 2mal 10 Minuten (Grant, Kukan) plus 2mal Spieldauer (Grant, Andrighetto) gegen ZSC Lions. - PostFinance-Topskorer: Suomela; Frödén.
Lausanne: Pasche; Sklenicka, Bayreuther; Glauser, Aurélien Marti; Vouardoux, Frick; Fiedler, Genazzi; Riat, Suomela, Oksanen; Perlini, Kahun, Rochette; Bozon, Jäger, Prassl; Rüegsegger, Benjamin Bougro, Jordann Bougro.
ZSC Lions: Hrubec; Kukan, Geering; Weber, Christian Marti; Kinnunen, Lehtonen; Blaser; Rohrer, Malgin, Andrighetto; Frödén, Grant, Balcers; Riedi, Sigrist, Zehnder; Baltisberger, Baechler, Henry; Olsson.
Bemerkungen: Lausanne ohne Fuchs, Hammerer, Heldner, Holdener, Hügli, Kuokkanen, Pajuniemi, Pilut und Raffl (alle verletzt), ZSC Lions ohne Hollenstein, Trutmann (beide verletzt) und Lammikko (krank).