Kantonsrat lehnt zusätzliche Lohngleichheitsanalysen ab
Der Kantonsrat lehnte am Montag eine entsprechende Motion von SP, Grünen, AL und GLP mit 90 zu 78 Stimmen ab. SVP, FDP, Mitte und EVP stimmten gegen den Vorstoss.
Laut den Befürworterinnen und Befürworter des Vorstosses erfasst die aktuelle Regelung nur rund 44 Prozent aller Angestellten in der Schweiz. Eine Mehrheit der Beschäftigen arbeite in Betrieben mit weniger als 100 Angestellten und werde deshalb von den Lohngleichheitsanalysen gar nicht erfasst.
Gegnerinnen und Gegner bezweifelten unter anderem, dass der Kanton Zürich zu diesem Thema überhaupt eine eigene Regelung erlassen darf, die von derjenigen des Bundes abweicht.
Der Regierungsrat sprach sich gegen die Motion aus. «Es braucht nicht zusätzliche Lohngleichheitsanalysen, sondern andere Massnahmen wie etwa Schulungen für die Verantwortlichen in den Unternehmen», sagte die zuständige Regierungsrätin Jacqueline Fehr (SP).
Mit den betriebsinternen Lohngleichheitsanalysen wird untersucht, wie gross die Lohnunterschiede zwischen Männern und Frauen mit gleichwertiger Arbeit sind.