News
Schweiz

Gemeinderat genehmigt Verstaatlichung der Stadtzürcher Parkhäuser

Parlament

Gemeinderat genehmigt Verstaatlichung der Stadtzürcher Parkhäuser

5. Februar 2025, 18:14 Uhr
Die Parkhäuser sind künftig wieder Teil der Zürcher Stadtverwaltung. Die so genannte «Kommunalisierung» ist auf Januar 2026 geplant. (Archivbild)
© KEYSTONE/STEFFEN SCHMIDT
Die Stadt Zürich ist ab 2026 wieder selber für die Parkhäuser verantwortlich. Dies hat der Gemeinderat am Mittwoch beschlossen. Die bisherige Betreiberin, die Parking Zürich AG, wird in die Stadtverwaltung integriert. Die SVP fürchtet, dass jetzt noch mehr Parkplätze abgebaut werden.

«Es ist klar, wohin die Reise geht», sagte Samuel Balsiger (SVP). «Zürich soll autofrei werden.» Die Verstaatlichung der Parkhäuser sei nur ein Puzzlestein auf diesem Weg. Balsiger fürchtet, dass der Stadtrat die Parkhäuser längerfristig alle schliessen will.

Die SVP reichte deshalb einen Antrag ein, der die Zahl der Parkhäuser und Parkplätze fix verankern wollte. Richtzahl sollte der Stand Anfang 2025 sein. Damit hatte sie jedoch keinen Erfolg.

Aus Parkhäusern sollen Wohnungen werden

Die linke Mehrheit lehnte den Antrag ab. Eine fixe Zahl sei ein Denkverbot, sagte Luca Maggi (Grüne). Natürlich müsse nicht jedes Parkhaus sofort umgenutzt werden. Aber es gebe für einige Standorte durchaus bessere Ideen als dort Parkplätze anzubieten.

Anstelle des Parkhauses «Hauptbahnhof», das neben dem Bushof am Sihlquai steht, schwebt Maggi etwa eine Wohnsiedlung vor. Auch zu Heizzentralen für Fernwärme könnten Parkhäuser nach Ansicht der Grünen umgenutzt werden.

Die linke Mehrheit im Rat hatte Sympathien für die Ideen und überwies dem Stadtrat ein entsprechendes Postulat. Dieser wird nun in einem Bericht darlegen, wie eine Umnutzung aussehen könnte.

Parkhaus-Personal wird übernommen

Die Parking Zürich AG betrieb bisher elf Parkhäuser im Auftrag der Stadt. Mit der Kommunalisierung werden die Parkhäuser zu einem Teil der Stadtverwaltung. Das Personal wird übernommen.

Insgesamt kostet dieses Projekt mit dem Namen «Miteinander» 4,1 Millionen Franken. Zwei Millionen konnte der Stadtrat schon in eigener Kompetenz bewilligen, ohne Zustimmung des Parlaments. Das restliche Geld genehmigte das Parlament am Mittwoch.

Quelle: sda
veröffentlicht: 5. Februar 2025 18:14
aktualisiert: 5. Februar 2025 18:14