Erstes Schweizer Nationalorchester gibt sein Debüt am 1. August
Über 70 Musikerinnen und Musiker, die sonst in internationalen Spitzenorchestern spielen, haben sich zum Swiss National Orchestra (SNO) zusammen getan. Künstlerischer Leiter und Präsident ist der in Lugano geborene Pianist Igor Longato. «Meine Idee war, diese Talente zusammen mit denen, die bereits in der Schweiz tätig sind, in einem einzigen Ensemble für ausgewählte Konzerte zu vereinen», lässt er sich in einer Mitteilung des SNO von Dienstag zitieren.
Sein Debüt gibt das Ensemble am 1. August im Casino Bern. Mit von der Partie werden die Sopranistin Regula Mühlemann und der Flötist Sébastien Jacot sein. Die Luzernerin Mühlemann hat längst die internationalen Bühnen erobert; der Genfer Jacot ist Soloflötist bei den Berliner Philharmonikern. Am Dirigentenpult wird John Axelrod stehen. Der Schweiz-Amerikaner ist Chefdirigent des SNO, von 2004 bis 2009 hatte er diese Funktion beim Luzerner Sinfonieorchester inne.
Auf dem Programm des Konzerts stehen Kompositionen, die einen Bezug zur Schweiz haben, Werke bekannter Namen wie Giacomo Puccini, Gaetano Donizetti oder Sergei Rachmaninow, aber auch weniger bekannter Komponisten wie Hans Huber oder Siegfried Wagner. Dabei spannt sich ein Bogen vom musikalischen 19. bis ins 20. Jahrhundert.
Das SNO vereint Musikerinnen und Musiker aus der ganzen Schweiz. Mit seiner nationalen Identität will das Orchester auf lokaler und auf internationaler Ebene das musikalische Erbe der Schweiz lebendig erhalten. Nach dem ersten Konzert in Bern soll das Ensemble in Europa, Asien und den USA auf Tour gehen. Der Eintritt für das Konzert am 1. August ist übrigens gratis.