Ein Punkt fürs Gemüt und eine Kampfansage
Zum Abschluss der Pressekonferenz gab es noch eine kleine Kampfansage von Yakin. «Ich bin in meiner Karriere noch nie abgestiegen, weder als Spieler noch als Trainer. Es würde mich massloss ärgern, wenn sich das jetzt ändern würde. Noch sind wir im Rennen.» Platz 3 ist noch möglich. In diesem Fall würde die Schweiz im März eine Barrage gegen einen Zweitplatzierten der Liga B bestreiten und könnte den erstmaligen Abstieg in der Nations League verhindern.
Die Partie gegen Dänemark gab diesbezüglich wieder etwas mehr Hoffnung als zuletzt. «Wir haben ein gutes Spiel gezeigt, hatten viel Ballbesitz», analysierte Yakin. Besonders gefallen habe ihm, dass das «vertikale Spiel», also die Pässe in die Tiefe, vermehrt gesucht worden seien. Mit dem hohen Aufwand, den die Mannschaft im Heimspiel in St. Gallen betrieben habe, sei er zufrieden. «Mit dem Ergebnis weniger. Schade, dass wir uns nicht mit dem Sieg belohnen konnten.»
Erneut kassierte die Schweiz zwei zu einfache Gegentore. Beim ersten liess sich die Mannschaft durch einen schnell ausgeführten Freistoss übertölpeln, beim zweiten stimmte die Zuordnung im Strafraum nicht. «Solche Kleinigkeiten werden bei uns im Moment extrem bestraft», sagt Yakin. Umgekehrt haben die Schweizer in der Offensive oft Pech. Wieder wurde ein Tor nach einem Eckball aberkannt, weil der Linienrichter den Ball im Aus gesehen hatte. «Schade, dass es keine Torlinientechnik gibt. Das wäre der verdiente Lohn für unsere Mühen gewesen.»
Mit seiner Umstellung in der Abwehr zeigte sich Yakin teilweise zufrieden. Edimilson Fernandes und Ulisses Garcia hätten viel für das Spiel nach vorne getan und seien positiv aufgefallen. «Die defensive Stabilität hat aber etwas gelitten.» Dennoch bleibe die Viererkette, mit der die Schweiz in der EM-Qualifikation noch mehrheitlich gespielt hatte, eine Option für die Zukunft. «Schliesslich wollen wir variabel bleiben», so Yakin. Ob Yakins Variabilität auch seinen ersten Abstieg verhindert, wird sich in einem Monat zeigen.