Ehemalige SP-Präsidentin Christiane Brunner verstorben
Brunner sei am Freitagmorgen verstorben, bestätigte der Sohn der einstigen National- und Ständerätin gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Zuerst über den Todesfall berichtet hatte das Westschweizer Radio und Fernsehen RTS.
Brunner sass von 1981 bis 1990 im Genfer Grossen Rat, bevor sie von 1991 bis 1995 Nationalrätin und von 1995 bis 2007 Ständerätin wurde. Von 2000 bis 2004 war sie ausserdem Präsidentin SP Schweiz.
1993 war sie die studierte Juristin und damalige Präsidentin der Gewerkschaft SMUV offizielle sozialdemokratische Kandidatin für die Nachfolge von René Felber im Bundesrat.
Anstelle Brunners wählte die Vereinigte Bundesversammlung zunächst den Neuenburger National- und Staatsrat Francis Matthey. Dieser lehnte die Wahl jedoch auf Druck seiner Partei ab. Die Nichtwahl Brunners führte zu Protesten insbesondere von Frauen. Schliesslich wurde Ruth Dreifuss Mitglied der Landesregierung.
Seit ihrem Ausscheiden aus dem Ständerat 2007 hatte sich Brunner aus dem politischen Leben zurückgezogen.