Der ZKB Schillerpreis 2024 geht an die Autorin Gianna Molinari
Gianna Molinar sei mit ihrem Roman «Hinter der Hecke die Welt» (2023) ein «gleichermassen aktuelles wie poetisches Buch gelungen, das sich der Klimathematik mit literarischen Mitteln annimmt», schrieb die Schweizerische Schillerstiftung in einer Mitteilung von Dienstag.
In dem Roman geht es um ein kleines Dorf. Die Bewohnerinnen und Bewohner versuchen sein Aussterben abzuwenden. Zwei zentrale Figuren sind die Kinder Pina und Lobo, die aufgehört haben zu wachsen. Der zweite Handlungsstrang dreht sich um ein Forschungsschiff in der Arktis. Dort beobachtet Pinas Mutter Dora, wie die Eisberge abschmelzen. Beide Stränge hat Molinari miteinander verwoben. Die Autorin greift dafür auf Imaginiertes, Recherchiertes und Beobachtetes zurück.
Molinari hat Literarisches Schreiben am Schweizerischen Literaturinstitut in Biel studiert und im Anschluss daran an der Universität Lausanne Neuere Deutsche Literatur. 2018 ist ihr Romandebüt «Hier ist noch alles möglich» erschienen, das für den Schweizer und den Deutschen Buchpreis nominiert war. Zudem hat Molinari die Kunstaktionsgruppe «Literatur für das, was passiert» und das Autorinnenkollektiv «Rauf» mitbegründet. Sie lebt in Zürich.
Der ZKB-Schillerpreis wird jährlich an Autorinnen oder Autoren vergeben, die in Zürich leben. Zu den Ausgezeichneten der Vorjahre gehören das Künstlerpaar Julia Weber und Heinz Helle oder die Autorinnen Annette Hug und Dorothee Elmiger. Die Verleihung des diesjährigen Preises findet am 24. Juni statt.