Centre Dürrenmatt Neuchâtel zeigt Ausstellung zur Tierwelt
Friedrich Dürrenmatts Werk ermögliche es, einen Schritt zurückzutreten, um sowohl die« Unterschiede als auch die Gemeinsamkeiten» zwischen Mensch und Tier zu betrachten", hiess es in einer Mitteilung des Centre Dürrenmatt Neuchâtel. Der bekannte Schweizer Autor und Maler (1921-1990) pflegte Zeit seines Lebens eine enge Beziehung zu Tieren und erforschte in seinem Schaffen das Verhältnis von Mensch und Tier.
Dürrenmatt umgab sich auch mit vielen Haustieren, darunter Hunde oder Vögel. «Er schrieb den Tieren ein facettenreiches Innenleben zu und erkannte sich sogar selbst in ihnen», hiess es in der Mitteilung. So stellte er sich selbst etwa als Nashorn oder als Minotaurus mit dem Körper eines Stiers dar.
50 Zeichnungen und Gemälde
Die Ausstellung zeigt rund 50 Zeichnungen und Gemälde von Friedrich Dürrenmatt, ergänzt mit Auszügen seines literarischen Werks und biografischen Dokumenten in Form von Videos, Fotografien und Tonaufnahmen. Ergänzt wird die Schau mit Skulpturen von Ugo Rondinone und Gemälden von Christine Sefolosha. Die Werke der beiden Schweizer Kunstschaffenden ermöglichen laut Veranstalter einen zeitgenössischen Blick auf das Thema.
Die Bronzevögel aus Rondinones Serie «Primitive» würden einen meditativen Gegenpol zu Dürrenmatts philosophischen Überlegungen über den Ursprung der Tiere und die Zugehörigkeit der Menschen zum Tierreich bilden. Mehrere Gemälde von Christine Sefolosha erforschen die Mischform und Metamorphose zwischen Mensch und Tier. Ähnlich der mythologischen Figuren, die Dürrenmatt gerne inszenierte und mit denen er sich manchmal selbst identifizierte.
Die Ausstellung läuft vom 1. Juni bis zum 29. September.