Camille Bloch erhöht Preise schrittweise um gut zehn Prozent
Die Preisschwankungen seien zuletzt so extrem gewesen, dass der Schokoladenhersteller nicht darum herumkomme, einen Teil der Mehrkosten an die Kundschaft weiterzugeben, sagte Firmenchef und Verwaltungsratspräsident Bloch in einem Interview mit der «SonntagsZeitung».
Bloch kündigte zudem an, bei der neuen Marke «So Nuts» zurückzustecken. Er sei da «zu weit gegangen», sagte der Firmenchef. Schokolade dürfe sich nicht radikal verändern. Als kleiner Hersteller sei es praktisch unmöglich, eine neue Marke so rasch zu etablieren, dass sie die erforderlichen Verkaufszahlen erziele, sagte Bloch. «Man muss sich seinen Platz teuer erkaufen und fliegt rasch wieder aus dem Regal.» Nun sollen die bewährten Marken Ragusa und Torino wieder im Vordergrund stehen.
Kein Einzelfall
Bereits im April zeichnete sich ab, dass Camille Bloche - wie andere Hersteller auch - sich mit einer Preiserhöhung auseinandersetzen muss. Doch zeigte sich die Firma, die in Courtelary BE produziert, im Frühjahr auf Kurs. Der Umsatz erreichte wieder das Niveau vor der Corona-Pandemie. Der Marktanteil in der Schweiz blieb stabil bei 4,8 Prozent, hinter Migros, Coop, Frey und Halba. Auch die Zahl der 180 Mitarbeitenden blieb stabil.
Auch andere Schweizer Schokoladenhersteller, wie Barry Callebaut und Lindt & Sprüngli, erhöhten die Preise aufgrund der gestiegenen Kakaopreise. In der Folge erzielten sie im laufenden Geschäftsjahr einen höheren Umsatz. Im Schnitt lagen die Kakaobohnenpreise 130 Prozent höher als im Vorjahreszeitraum, teilte Barry Callebaut im Juli mit.