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Buchmesse in Turin - Deutsche Sprache als Schwerpunkt

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Buchmesse in Turin - Deutsche Sprache als Schwerpunkt

9. Mai 2024, 13:16 Uhr
Menschen stehen an einem Eingang zur Buchmesse Salone Internazionale del Libro in Turin. Schwerpunkt der Messe ist in diesem Jahr deutschsprachige Literatur. Foto: Christoph Sator/dpa - ACHTUNG: Verwendung nur im vollen Format
© Keystone/dpa/Christoph Sator
Mit einem Schwerpunkt auf deutschsprachiger Literatur hat am Donnerstag die internationale Buchmesse in Turin begonnen. Beim Salone Internazionale del Libro in der norditalienischen Stadt geht es bis Montag auch um Bücher aus Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Zu den eingeladenen Schriftstellern gehören der Träger des Georg-Büchner-Preises 2019, Lukas Bärfuss («Hagard», «Hundert Tage»), sowie zum 100. Todestag von Franz Kafka dessen Biograf Reiner Stach. Im Herbst ist dann Italien Gastland der Frankfurter Buchmesse, der grössten Buchmesse der Welt.

Mit besonderem Interesse wird beim Salone del Libro ein gemeinsamer Auftritt der Bestseller-Autoren Salman Rushdie und Roberto Saviano erwartet, die wegen ihrer Bücher beide seit Jahren unter Polizeischutz stehen. Gegen den aus Indien stammenden Rushdie gibt es wegen des Romans «Die satanischen Verse» schon seit 1989 aus dem Iran einen Aufruf zur Ermordung. Der Italiener Saviano gilt wegen seiner Enthüllungen über die Geschäfte der Mafia als bedroht.

Weiterer Ehrengast ist der türkische Nobelpreisträger Orhan Pamuk. Aus den USA sind die Bestseller-Autoren Elizabeth Strout und Don Winslow angereist. An der Buchmesse nehmen in diesem Jahr mehr als 800 Aussteller teil. Vergangenes Jahr gab es mit mehr als 215 000 Besuchern einen Rekord. Bei der 36. Auflage werden nun noch mehr Gäste erwartet.

Neben den Buchmessen in Frankfurt und Leipzig gehört die Ausstellung in Turin zu den wichtigsten Literaturmessen in Europa. Zudem hat Italien in diesem Jahr den Vorsitz in der Gruppe sieben grosser Industrienationen (G7) inne. In diesem Rahmen treffen sich kurz vor der Messe in Frankfurt im September auch die G7-Kulturminister im Hafenort Positano am Mittelmeer.

Wer die italienische Politik dann bei der Ausstellungseröffnung im Oktober vertreten wird, ist noch nicht bekannt. In Rom regiert derzeit eine Dreier-Koalition unter der rechten Ministerpräsidentin Giorgia Meloni.

Quelle: sda
veröffentlicht: 9. Mai 2024 13:16
aktualisiert: 9. Mai 2024 13:16