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Alex Wilson für weitere zehn Jahre gesperrt

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Alex Wilson für weitere zehn Jahre gesperrt

25. April 2025, 16:09 Uhr
Alex Wilson (hier beim Pfingstmeeting in Zofingen im Juni 2021) kassierte eine weitere lange Sperre
© KEYSTONE/MARCEL BIERI
Der Sprinter Alex Wilson wird vom Sportgericht für weitere zehn Jahre gesperrt - wegen Doping mit EPO, Besitz verbotener Substanzen und unzulässiger Einflussnahme, wie Swiss Sport Integrity mitteilt.

Am kommenden Montag wäre die Vierjahressperre abgelaufen, die Wilson wegen eines positiven Dopingtests kassiert hatte. Im März 2021 hatte Swiss Sport Integrity den heute 34-jährigen Schweizer 100-m-Rekordhalter nach einem Trainingslager in Las Vegas unangemeldet getestet. Die Probe enthielt Spuren von Trenbolon.

Swiss Sport Integrity führte danach die Ermittlungen weiter und beauftragte eine Nachanalyse einer im Juli 2021 entnommenen Blutprobe. Diese führte zu einem positiven Ergebnis auf Erythropoetin (EPO). Wilson bestritt in einer Stellungnahme kurz nach der Analyse der Blutprobe die Einnahme von EPO.

Im Zuge der Ermittlungen deckte Swiss Sport Integrity gemäss Mitteilung auf, dass Wilson im Besitz von verbotenen Substanzen war, darunter Wachstumshormonen. Zudem soll Wilson absichtlich falsche Aufenthaltsinformationen angegeben haben, welche eine unzulässige Einflussnahme darstellen. Wie CH Media am Donnerstag berichtete, wird die Faktenlage vom Geständnis des Naturheilpraktikers Eric Lira vor einem Gericht in den USA gestützt. Dieser soll 2021 Wilson mit Wachstumshormonen und EPO versorgt haben.

Vor einigen Tagen fand die Hauptverhandlung vor dem Schweizer Sportgericht statt, der Wilson unentschuldigt und ohne Stellungnahme fernblieb. Aufgrund der erschwerenden Umstände wurde die für einen Zweitverstoss vorgesehene Sperre von acht auf zehn Jahre erhöht. Die neue Sperre wird ab dem 28. April wirksam. Wilson muss zudem eine Busse und Kosten in Höhe von 17'400 Franken zahlen. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Swiss Athletics begrüsste die Sanktion gegen Alex Wilson: «Das hohe Strafmass ist aus unserer Sicht angesichts des wiederholten, dreisten Vergehens absolut gerechtfertigt», liess sich Markus Lehmann, der Geschäftsführer des Leichtathletik-Verbandes, in einer Medienmitteilung zitieren. Er zeigte sich «zutiefst enttäuscht» über das Verhalten des Baslers: «Es widerspricht sämtlichen Werten des Sports, für die sich ganz viele Menschen in der Schweizer Leichtathletik täglich einsetzen.»

Quelle: sda
veröffentlicht: 25. April 2025 16:09
aktualisiert: 25. April 2025 16:09