Kunstmuseum Luzern geht der Frage der Schönheit nach
Immer wieder würden Besucherinnen und Besucher des Museums den Wunsch äussern, mehr «schöne Kunst» zu sehen, sagte Museumsdirektorin Fanni Fetzer am Freitag vor der Vernissage. Schön allein genüge aber nicht, es müsse auch interessant sein.
Die von Alexandra Blättler kuratierte Ausstellung will anhand von Werken unterschiedlicher Epochen und Stile eine kleine Geschichte der Ästhetik nachzeichnen. Nicht nur die Vorstellung von Schönheit wandle sich, auch das Verhältnis von Schönheit und Kunst, erklärte das Museum zur Ausstellung.
Die Ausstellung ist nach Begriffen gegliedert, welche mit Schönheit in Verbindung gebracht werden können. Der erste Saal trägt den Titel «systematisch» und zeigt konkrete Kunst. Die Schönheit dieser Kunst liegt in der Bildlogik.
Es folgt «idyllisch» mit pittoresken, erhabenen oder idealisierten Landschaftsbildern. Die Landschaften können trotz ihrer Schönheit auch einen bedrohlichen Charakter annehmen, wie der Raum «schaurig schön» zeigt.
Unter dem Stichwort «attraktiv» werden Porträts und Bilder von Frauen gezeigt. Ein weiterer Raum - «simpel» - ist der Arte povera (arme Kunst) aus den 1970er-Jahren gewidmet, in der dem Überfluss die Konzentration auf das Wesentliche gegenübergestellt wurde. Der Ausstellungsteil «farbig» will die Bedeutung der Farbe für das ästhetische Empfinden zeigen.