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«GoGoGo» heisst die Luzerner EM-Hymne

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«GoGoGo» heisst die Luzerner EM-Hymne

28. März 2025, 09:01 Uhr
Im Heimstadion des FC Luzern werden im Juli drei Europameisterschaftsspiele ausgetragen. (Archivaufnahme)
© KEYSTONE/URS FLUEELER
«GoGoGo» der Musikerin Solong ist die Luzerner Hymne für die Fussball-Europameisterschaft der Frauen, die im Sommer auch in Luzern ausgetragen wird. Das Lied wurde aus 23 eingereichten Beiträgen von einer Jury ausgewählt.

Dies teilten die Stadt und der Kanton Luzern am Freitag und somit rund hundert Tage vor dem Start der EM im Südpol in Kriens mit. Es wäre schön, wenn die Fans, wenn sie durch Luzern ziehen, das Lied singen würden, sagte Regierungsrätin Michaela Tschuor (Mitte).

«GoGoGo» soll nicht nur die Teams anfeuern, sondern versteht sich auch als ein Statement für den Frauenfussball. Solong, die ihr Lied im Südpol live präsentierte, erklärte, dass sie durch die Frauenfussball-WM vor zwei Jahren dazu gekommen sei, den Song zu schreiben.

Die 26-jährige Sängerin und Musikerin heisst mit bürgerlichem Namen Klara Germanier. Sie hat beim FCZ Fussball gespielt und ist ausgebildete Fussballtrainerin. Sie wohnt seit mehreren Jahren in Luzern, wo sie auch Musik studiert hat.

Drei Spiele in Luzern

Auf der Luzerner Allmend werden drei Gruppenspiele ausgetragen. Am 5. Juli treffen Wales und die Niederlande aufeinander, am 8. Juli Polen und Schweden und am 12. Juli Polen und Dänemark.

Weil es nur Sitzplätze geben wird und es mehr Platz für Medienschaffende braucht, werden 14'500 statt 16'000 Plätze für das Publikum zur Verfügung stehen. Ziel sei drei Mal ein volles Stadion, sagte Projektleiterin Host City Luzern, Leevke Stutz.

Stutz sagte, die Schweizerinnen würden zwar nicht in Luzern spielen, aber in Nottwil LU eine Vorbereitungswoche verbringen. Drei Teams würden zudem während der EM in der Zentralschweiz logieren und trainieren, nämlich Italien in Weggis LU, Schweden in Cham ZG und Polen in Unterägeri ZG und Zug.

Fanzone beim KKL

Ab dem Start der EM am 2. Juli bis zum letzten Spiel in Luzern am 12. Juli wird in Luzern auf dem Europaplatz beim KKL eine Fanzone eingerichtet. Dort wird es auch ein Public-Viewing geben. Ein zweites grosses Public-Viewing, das die ganze EM abdecken wird, ist auf dem Inseli geplant.

Noch nicht fertig ausgearbeitet sind die Details zu den Fanzonen und den Fanmärschen. Letztere werden zusammen mit den Nationalverbänden geplant.

Stutz erwartet, dass am 5. Juli, wenn die Niederlande spielt, Luzern orange werde. Der Marsch der Fans der Niederlande und von Wales würden gemeinsam durchgeführt, sagte sie. Sie erwarte friedliche Fanmärsche mit vielen Frauen und Kindern.

Tschuor betonte die Bedeutung der EM-Spiele für Luzern. Es sei ein Grossereignis, das ein Jodlerfest oder einen FCL-Match übertreffe, erklärte sie. Die EM sei auch eine internationale Plattform für Luzern. Der Wasserturm sei nicht der einzige Leuchtturm, den Luzern habe.

Aufschwung des Frauensports

Für Tschuor steht die EM auch für den Aufschwung des Frauensports. Die Politik wolle den nützen, um bessere Bedingungen für die Mädchen und die Frauen im Sport zu schaffen, sagte sie.

Nach Angaben von Stutz wird deswegen den Vereinen 50'000 Franken für Förderprojekte zur Verfügung gestellt. Zudem werde die Fussballinfrastruktur im Kanton Luzern analysiert, sagte sie. Es sei davon auszugehen, dass nach der EM mehr Mädchen Fussball spielen wollten.

Die Durchführung der Spiele in Luzern kostet die öffentliche Hand vier Millionen Franken. Diese Kosten werden von Stadt und Kanton je hälftig getragen.

Die EM findet vom 2. bis zum 27. Juli 2025 neben Luzern auch in Basel, Bern, Genf, Zürich, Sitten, St. Gallen und Thun statt. Der letzte internationale Fussball-Grossanlass in der Schweiz war die Euro 2008.

Quelle: sda
veröffentlicht: 28. März 2025 09:01
aktualisiert: 28. März 2025 09:01