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Fotoausstellungen von Zanlele Muholi und Walter Pfeiffer in Luzern

Ausstellung

Fotoausstellungen von Zanlele Muholi und Walter Pfeiffer in Luzern

7. Juli 2023, 15:50 Uhr
Sichtbarkeit und Gleichberechtigung für queere Menschen in Südafrika - dafür setzt sich Zanele Muholi mit Fotografie ein. Das Kunstmuseum Luzern widmet diesen Bildern eine Ausstellung.
© Kunstmuseum Luzern
Das Kunstmuseum Luzern zeigt zwei Ausstellungen zum Thema Diversität. Die Fotos von Zanele Muholi dokumentieren das Leben queerer Menschen in Südafrika, die von Walter Pfeiffer zeigen verspielte und erotische Porträts junger Männer.

Muholi und Pfeiffer zeichneten sich durch ihre menschenfreundliche Haltung aus, sagte Kunsthausdirektorin Fanni Fetzer am Freitag vor der Vernissage. Die beiden Retrospektiven «Zanele Muholi» und «Sincerly, Walter Pfeiffer» sind bis am 22. Oktober zu sehen.

Die Ausstellung über Zanele Muholi stammt von der Tate Modern und war auch in Berlin, Valencia und Paris zu sehen. Die non-binäre Person kämpft mit ihren Porträts für die Sichtbarkeit und Gleichberechtigung queerer Menschen in Südafrika.

Diese Community stehe im Zentrum der Ausstellung, hiess es an der Medienvorbesichtigung, an der Muholi sowie weitere Personen aus ihrem Umfeld teilnahmen.

Muholi wurde 1972 in Südafrika geboren. In einer Fotoserie sind Überlebende von Gewaltverbrechen in Townships zu sehen. Es sind feinfühlige Bilder, welche den abgebildeten Mesnchen trotz der an ihnen begangenen Verbrechen ihre Würde lassen.

Eine weitere Serie zeigt gleichgeschlechtliche Paare im eigenen Heim. Ein Kompendium queerer Schwarzer ist die Reihe «Faces and Phases». Die porträtierten Menschen blicken dabei die Betrachterin und den Betrachter immer direkt an.

«Somnyama Ngonyama»

In der Fotoserie «Somnyama Ngonyama» (Gepriesen sei die dunkle Löwin) zeigt Muholi sich selbst und reflektiert in verschiedenen Posen und Charakteren die koloniale Geschichte und die Apartheid. Die Schwarzweiss-Fotos fallen durch ihre starken, die Dunkelheit der Haut steigernden Kontraste auf.

Für Walter Pfeiffer ist seine Retrospektive eine Rückkehr. Die intimen Bilder seiner frühen Fotoserie «Carlo Joh», die in der Ausstellung gezeigt werden, waren schon 1974 im Kunstmuseum Luzern zu sehen. Die Bilder zeigen die Entwicklung eines jungen Mannes während eines Jahres.

Ein Teil von Pfeiffers Männerfotos erinnern an Modefotografie, atmen aber auch den Geist der Gegenkultur. Oft kommen spielerisch Requisiten zum Einsatz, so auch Videos. Gezeigt werden ferner Zeichnungen und Malereien.

Quelle: sda
veröffentlicht: 7. Juli 2023 15:50
aktualisiert: 7. Juli 2023 15:50
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