Winterthur verliert bei Unternehmen als Standort an Gunst
2023 hatten sich noch 87,1 Prozent der an der Umfrage des Vereins House of Winterthur teilnehmenden Unternehmen eher bis sehr zufrieden mit den Rahmenbedingungen am Standort Winterthur gezeigt. 2024 sank dieser Wert nun gleich um 17,3 auf 69,8 Prozent. 2020 lag die Standortzufriedenheit bei 93,2 Prozent.
Am meisten Sorgen bereiten den Unternehmen gemäss einer Medienmitteilung vom Dienstag Fachkräftemangel, politische Bestimmungen, Preisdruck, Auftragslage und Konsumverhalten.
Es sei notwendig, sich verstärkt für die Unternehmen und deren Bedürfnisse einzusetzen, schreibt das regionale Netzwerk House of Winterthur in der Mitteilung vom Dienstag. Der Verein wolle im laufenden Jahr die Zahl der Firmenbesuche steigern und vermehrt Gespräche mit Wirtschaftsvertreterinnen und -vertretern führen, um bessere Rückschlüsse für die sinkende Zufriedenheit zu erhalten.
Grundstimmung bleibt positiv
Grundsätzlich bleibt die Stimmung der Winterthurer Unternehmen gemäss der Umfrage aber gut. 2024 verzeichneten rund drei Viertel der Betriebe eine unveränderte oder steigende Umsatzentwicklung. Für 2025 erwarten über drei Viertel der Firmen einen eher bis sehr positiven Geschäftsverlauf.
Mehr als die Hälfte aller an der Umfrage teilnehmenden Betriebe sieht für 2025 zudem Investitionen vor. Mit 55,6 Prozent sei dies der höchste Wert seit dem Start der Umfrage im Jahr 2018, hält House of Winterthur fest.
Wenn sie die Stadt Winterthur in einem Wort beschreiben müssten, würden die meisten der Teilnehmenden die Begriffe Bildungs-, Velo-, Kultur- und Wohnstadt nennen. Kreativ-, Startup- oder Vereinsstadt wurden hingegen nur vereinzelt genannt, als Tourismusstadt wird Winterthur gar nicht wahrgenommen.
142 Betriebe aus der Stadt und Region Winterthur haben sich an der aktuellen Umfrage beteiligt. Im Jahr davon waren es 204.