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Türkei: Dutzende wegen Protesten vor Gericht - darunter Journalisten

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Türkei: Dutzende wegen Protesten vor Gericht - darunter Journalisten

18. April 2025, 18:25 Uhr
ARCHIV - Demonstranten schwenken Fahnen und halten Bilder des festgenommenen Istanbuler Bürgermeisters Imamoglu hoch während eines Protests gegen die nationale Regierung. Foto: Francisco Seco/AP/dpa
© Keystone/AP/Francisco Seco
Fast 200 Menschen stehen im Zusammenhang mit den Protesten nach der Festnahme des Oppositionspolitikers Ekrem Imamoglu in Istanbul vor Gericht, darunter acht Journalisten. Den 189 Angeklagten wird unter anderem Missachtung des Demonstrations- und Versammlungsverbotes vorgeworfen. Unter den Journalisten ist auch ein Fotograf der französischen Nachrichtenagentur AFP, wie die türkische Anwaltsvereinigung MLSA auf der Plattform X schrieb.

Eine Forderung der Anwälte beim Prozessauftakt nach einem sofortigen Freispruch wurde demnach abgelehnt. Das Gericht beschloss, den Fall der Journalisten und einiger Anwälte vom Hauptverfahren zu trennen. Viele der Angeklagten sind Studierende. Bei den Protesten waren unzählige Demonstrierende festgenommen worden.

Die Festnahme des Istanbuler Bürgermeisters Imamoglu am 19. März stürzte die Türkei in ihre grösste innenpolitische Krise seit Jahren. Hunderttausende Menschen gingen bei regierungskritischen Massenprotesten auf die Strassen, trotz eines in vielen Städten ausgerufenen Demonstrations- und Versammlungsverbotes.

Quelle: sda
veröffentlicht: 18. April 2025 18:25
aktualisiert: 18. April 2025 18:25