Tschetscheniens Machthaber Kadyrow prahlt mit Cybertruck
Er habe das «Cyberbeast» von Tesla-Chef Elon Musk erhalten, behauptete der Chef der russischen Teilrepublik Tschetschenien im Nordkaukasus. «Ein wirklich unverwundbares und schnelles Tier.»
Nach einer Tour in der tschetschenischen Hauptstadt Grosny zeigte sich der 47-Jährige auf dem Truck mit Geschosspatronen um den Hals an einem Maschinengewehr, das auf den Truck montiert ist. Mit einem Lachen sagte er, dass das «Cyberbeast» bald im russischen Krieg gegen die Ukraine Nutzen bringen solle.
Wegen Menschenrechtsverstössen in der Kritik
Kadyrow steht international wegen schwerster Menschenrechtsverstösse in der Kritik. Bürgerrechtler werfen dem glühenden Unterstützer von Kremlchef Wladimir Putin auch Morde an politischen Gegnern, Folter von Gefangenen und Entführungen vor. Der Machthaber selbst besetzt öffentliche Ämter mit Verwandten und verstösst mit schweigender Billigung des Kreml immer wieder auch demonstrativ gegen Gesetze. Neben dem Clip zu dem Cybertruck, der umgerechnet mehr als 100.000 Euro kosten dürfte, verbreitete Kadyrow auch Aufnahmen von ukrainischen Kriegstoten und -gefangenen.
Wie Hunderte Angehörige des russischen Machtapparats ist er vom Westen mit Sanktionen belegt. Das Video ist auch ein Fingerzeig an den Westen, dass die Reichen und Mächtigen in Russland trotzdem weiter an Luxusgüter kommen, die wegen der Strafmassnahmen gar nicht ins Land gelangen dürften. Organisiert werden solche Einfuhren über Mittelsmänner im Ausland. Kadyrow etwa hat beste Verbindungen in die Vereinigten Arabischen Emirate.
In seinem Clip sagte Kadyrow: «Elon, danke!», obwohl nicht klar war, ob es sich um ein Geschenk handelte. Er lud den Milliardär auch nach Tschetschenien ein. «Ich spreche Elon Musk meine aufrichtige Dankbarkeit aus! Dies ist natürlich das stärkste Genie unserer Zeit und ein Spezialist. Ein grossartiger Mann!», sagte Kadyrow. Er habe sich sofort verliebt – in das Auto.