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SVP und SP politisieren am häufigsten auf Tiktok

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SVP und SP politisieren am häufigsten auf Tiktok

2. Mai 2024, 05:00 Uhr
In einigen Ländern verboten wegen des Verdachts auf Spionage durch den chinesischen Überwachungsstaat: die chinesische Internet-Plattform Tiktok. (Archivbild)
© KEYSTONE/AP/KIICHIRO SATO
Von den Schweizer Parteien tummelt sich auf Tiktok die SVP am erfolgreichsten. Fast gleichauf bewegt sich die SP, wie eine Untersuchung des Nachrichtenportals «Watson» ergab. Dabei ist die chinesische Plattform umstritten und gilt auch als Sicherheitsrisiko.

Die SVP politisiert auf der Plattform am wirkungsvollsten, wie es in einer am Donnerstag veröffentlichten Untersuchung von «Watson» über die ersten drei Monate des laufenden Jahres heisst. Am meisten Menschen erreichte demnach allerdings die SP. Dies wegen der schieren Menge an Inhalten, die die sozialdemokratische Partei auf ihrem deutschsprachigen Tiktok-Kanal verbreitet.

Die SVP wiederum erreicht mit minimalem Aufwand maximalen Ertrag. Im analysierten Zeitraum generierte einer ihrer 44 Posts im Durchschnitt 44'000 Views. Damit befindet sich die SVP auf Platz eins der Schweizer Parteien, die auf Tiktok am effektivsten politisieren.

Schaue man allerdings genauer hin, so «Watson», werde ersichtlich: Die SP erreichte im selben Zeitraum potenziell drei Mal mehr Menschen als die SVP. Dies aufgrund der schieren Menge ihrer Posts, mit der sie insgesamt 5,3 Millionen Views erzielte. Die SVP erreichte über all ihre Posts hinweg lediglich 2 Millionen.

Laut «Watson» führt die SVP indes eine weitere Rangliste an. Ihr folgen auf Tiktok die meisten Profile: insgesamt 20'500. Die SP befindet sich erneut auf dem zweiten Platz mit 13'700 Followern. Mit grossem Abstand folgen die Grünen (1262 Follower) und die FDP (591 Follower).

Die Grünen und die FDP versuchen laut «Watson» auf Tikok zwar mitzumischen, schaffen aber den Anschluss an SVP und SP nicht. Die Mitte und GLP haben sich dem Tiktok-Trend noch gar nicht angeschlossen. Tiktok ist vor allem bei der sogenannten Generation Z beliebt, das heisst: bei den 12- bis 27-Jährigen.

Wegen des Verdachts der Spionage durch den chinesischen Überwachungsstaat und auch der Propaganda ist Tiktok allerdings in mehreren Staaten gesperrt. Ende 2022 und Anfang 2023 beschlossen einige westliche Staaten, die Nutzung von Tiktok auf Diensthandys von Beamten zu verbieten.

Quelle: sda
veröffentlicht: 2. Mai 2024 05:00
aktualisiert: 2. Mai 2024 05:00