Stadt Luzern will mehr für queere Jugendliche tun
Die Stadtregierung hat am Dienstag ihren Bericht zur Unterstützung von queeren Jugendlichen und Kindern veröffentlicht. Verlangt worden war dieser vom Stadtparlament.
Es werde in der Stadt Luzern bereits heute einiges für queere Kinder und Jugendliche getan, erklärte der Stadtrat. Mit zusätzlichen Massnahmen solle deren Situation aber weiter verbessert werden, so dass sie nicht ausgegrenzt würden. Auch sollen alle Jugendliche für das Thema Vielfalt sensibilisiert werden.
Der Gefahr, dass das Thema an den Schulen an Präsenz verliert, will der Stadtrat mit Anlaufstellen begegnen. Es handelt sich dabei um eine «themenhütende Person», die bei Fragen zur Verfügung stehe und themenspezifische Leitfäden und Unterrichtsmaterialien bereit habe.
Die Fachstelle Gleichstellung soll den Schulen Empfehlungen für «queersensible Unterrichtsmaterialien» sowie für Schulbibliotheken abgeben. Die Schulen sollen auch die Möglichkeit erhalten, externe Angebote einzukaufen, etwa Workshops zur Stärkung der Zivilcourage.
Ziel des Stadtrats ist es ferner, dass die Schulhäuser eine einheitliche Haltung zum Thema Vielfalt einnehmen. Geplant sind deswegen Leitfäden, welche auch die Schulleiterinnen und Schulleiter entlasten sollen.
Auch ausserschulische Institutionen sollen sich stärker mit dem Thema queere Kinder und Jugendliche befassen. Weitere Massnahmen richten sich so an die Quartier- und Jugendarbeit. Das Jugendkulturhaus Treibhaus soll regelmässig Sensibilisierungs- und Aufklärungsevents anbieten. Für die Kinder- und Jugendsiedlung Utenberg ist ein Leitfaden vorgesehen.
Um die Massnahmen umzusetzen, beantragt der Stadtrat dem Grossen Stadtrat für 2025 einen Nachtragskredit von 51'000 Franken. In den folgenden Jahren sollen sich die Kosten auf je rund 26'000 Franken belaufen.