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Stadt Luzern will Direktvermarktung von Lebensmitteln fördern

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Stadt Luzern will Direktvermarktung von Lebensmitteln fördern

12. September 2023, 10:00 Uhr
Marktbesucher am Luzerner Wochenmarkt an der Reuss in Luzern.
© KEYSTONE/URS FLUEELER
Die Stadt Luzern hat ihren Handlungspielraum in der Direktvermarktung von regionalen Produkten als begrenzt eingeschätzt. Sie empfiehlt ein Postulat teilweise entgegenzunehmen.

Vom Landwirtschaftsbetrieb ohne Zwischenhändler direkt auf den Teller, das war der Vorschlag der Grüne-Fraktion des Grossen Stadtrats. Sie forderte den Stadtrat auf zu prüfen, mit welchen Massnahmen die Direktvermarktung gefördert werden könnte. Als Argumente nannten sie im Postulat kürzere Lieferwege, erhöhte Versorgungssicherheit, regionale Wertschöpfung und Abhängigkeit von Grossverteilern.

Die Stadt förderte die Direktvermarktung bereits in bestehenden Strukturen, schrieb der Stadtrat Luzern in seiner Stellungnahme am Dienstag. Beispielsweise mit dem Luzerner Wochenmarkt. Auch existierten in Luzern bereits Food-Kooperativen - sogenannte Zusammenschlüsse von Mitgliedern, die ihre Versorgung mit Lebensmitteln ohne Grossverteiler organisieren.

Da die Stadt keine Personalrestaurants führe, sei sie selber keine Bezügerin von Lebensmitteln. Nur bei der Durchführung eigener Veranstaltungen könne die Stadt auf lokal und ökologisch produzierte Produkte setzen, wie es in der Stellungnahme weiter hiess.

Auf Plattform informieren

Wo die Stadt jedoch Handlungsspielraum sehe, sei im Bildungs- und Sensibilisierungsbereich. Die bestehenden Angebote sowie Informationen zu Food-Waste und nachhaltiger Ernährung sollen in die bereits bestehenden Plattform der Umweltberatung Luzern integriert werden. Diese seien bereits heute Inhalt des Internetauftritts.

Weiter schlugen die Postulantinnen vor, dass durch die Stadt verpachtete Landwirtschaftsflächen künftig auf die Direktvermarktung ausgerichtet werden sollten. Die Vorgaben könnten in den Pachtvertrag aufgenommen werden.

Dies erachtet der Stadtrat als nicht sinnvoll, da das Konzept der Direktvermarktung nicht für jeden Betrieb geeignet sei, wie es in der Stellungnahme hiess. Faktoren seien Arbeitsaufwand, Rentabilität, Wissen und auch die Produkteart. So eigneten sich Gemüse, Früchte und Eier besser für die Direktvermarktung, als andere Lebensmittel.

Quelle: sda
veröffentlicht: 12. September 2023 10:00
aktualisiert: 12. September 2023 10:00
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