Stadt Luzern prüft vermehrten Einsatz wasserdurchlässiger Beläge
Der Einsatz sickerfähiger Beläge entlaste die Kanalisation, halte bei Starkregen Wasser zurück und schütze vor Überschwemmungen, hiess es in einer Motion der SVP. Die Stadt Luzern solle deshalb prüfen, wo und in welchem Rahmen solche wasserdurchlässigen Beläge zum Einsatz kommen könnten. Zudem forderte die Partei einen Bericht und Antrag an das Parlament.
Letzteren lehnt der Stadtrat ab. Das sei nicht das geeignete Mittel, um die im Vorstoss geforderten Ziele zu erreichen. Zudem würde dies die laufenden Arbeiten «verzögern», schrieb die Stadtregierung. Sie unterstütze jedoch den Vorstoss in abgeschwächter Form als Postulat.
Um das Eindringen von Wasser in den Böden zu fördern, habe die Stadt in der Vergangenheit viele Beschlüsse und Gesetze umgesetzt, hiess es weiter. So erwähnt der Stadtrat unter anderem die Stadtklima-Initiative, das revidierte Bau- und Zonenreglement der Stadt oder das Label «Grünstadt Schweiz», welches die Stadt verpflichte, sickerfähige Beläge einzusetzen und zu fördern.
Die Stadt Luzern schöpfe bei Bauvorhaben das Potenzial der Versickerung «zu einem grossen Teil aus». Er sehe hingegen Verbesserungsmöglichkeiten im Strassenraum bei Trottoirflächen, erklärte der Stadtrat.
In Zusammenarbeit mit der Fachstelle Schwammstadt und dem Strasseninspektorat sollen verschiedene wasserdurchlässige Beläge auf deren Einsatz bei städtischen Strassenbauprojekten geprüft werden, hiess es weiter. Zudem soll für die Projektleiterinnen und Projektleiter der Stadt Luzern eine Planungshilfe zum Einsatz von sickerfähigen Belägen erarbeitet werden.