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Somedia mit Teilerfolg gegen Schawinski im Streit um Radio Grischa

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Somedia mit Teilerfolg gegen Schawinski im Streit um Radio Grischa

30. August 2024, 12:35 Uhr
Medienunternehmer Roger Schawinski wollte seinen neuen Radiosender in der Südostschweiz Radio Grischa nennen, nach der bekannten Marke des Bündner Medienunternehmens Somedia. (Archivbild)
© KEYSTONE/GIAN EHRENZELLER
Das Bündner Medienunternehmen Somedia hat laut eigenen Angaben eine Markenrechtsstreit um die Marke «Radio Grischa» vor dem Handelsgericht in Zürich gewonnen. Streitig macht Somedia die Marke Medienunternehmer Roger Schawinski. Er dementiert die Niederlage teilweise.

«Die Initianten von Radio Alpin, Schawinski und Stefan Bühler, hatten vergeblich versucht, das Handelsgericht Zürich dazu zu bringen, Somedia die Nutzung der Marke «Radio Grischa» zu untersagen», teilte Somedia am Freitag mit. Das Gericht habe aber sämtliche Anträge zurückgewiesen.

Radio Grischa ging im Jahr 1988 auf Sendung, wurde jedoch im Jahre 2015 in Radio Südostschweiz RSO umbenannt. «Mit dieser Umbenennung verschwand der Name Radio Grischa aus der Öffentlichkeit», argumentierten Schawinski und sein Geschäftspartner, wie sie auf der Website von Radio Alpin darlegen. Werde eine Marke während mindestens fünf Jahren kommerziell nicht verwendet, entfalle gemäss Schweizer Recht der Markenschutz.

Mit dem geplanten Sendestart von Radio Alpin Anfang 2025 wollten Schawinski und Bühler den «äusserst beliebten Namen Radio Grischa» wieder aufleben lassen und den neuen Sender so benennen.

«Marke weiterhin genutzt»

Somedia hingegen betonte, dass «die Marke Radio Grischa mit dem ikonischen Steinbock» nach wie vor genutzt werde und etwa von diversen Streaming-Dienstleistern weiterhin als Internetradio angeboten werde. Das Handelsgericht habe nun anerkannt, dass Somedia die Marke Radio Grischa nie aufgegeben habe, schrieb Somedia.

Der Bündner Sender Radio Südostschweiz hatte Anfang Jahr bei der Vergabe der Radiokonzessionen durch das Bundesamt für Kommunikation nach 35 Jahren seine Konzession per 2025 verloren. Den Zuschlag erhalten hatte Schawinski mit einer Bewerbung unter dem Namen Radio Alpin.

Schawinski dementiert Niederlage

Es stimme nicht, dass der Markenrechtsstreit um Radio Grischa zugunsten der Somedia entschieden worden sei, widersprachen Schawinski und Bühler gleichentags in einer Stellungnahme. Vor dem Handelsgericht Zürich sei es allein um die Verwendung des Firmennamens Radio Grischa AG gegangen und den könne Somedia nun weiterhin verwenden.

"Über die Nutzung der Marke Radio Grischa befindet hingegen das Eidgenössische Institut für Geistiges Eigentum (IGE) und nicht das Handelsgericht. Das Verfahren vor dem IGE sei weiterhin hängig, schrieben Schawinski und Bühler.

«Wir haben unsere Firma unter dem Namen Radio Alpin Grischa AG vor einiger Zeit gegründet und im Handelsregister eintragen lassen. An der Marke Radio Grischa für unseren Sender halten wir fest», betonen die Radiomacher.

Quelle: sda
veröffentlicht: 30. August 2024 12:35
aktualisiert: 30. August 2024 12:35
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