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Smog in Neu-Delhi - Behörden schränken Schulunterricht weiter ein

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Smog in Neu-Delhi - Behörden schränken Schulunterricht weiter ein

18. November 2024, 16:42 Uhr
dpatopbilder - Ein Büroangestellter geht mit einem Mund-Nasen-Schutz inmitten einer dicken Smogschicht, während die Luftverschmutzung in in der Stadt steigt. Foto: Manish Swarup/AP
© Keystone/AP/Manish Swarup
Wegen der zunehmenden Verschlechterung der Atemluft durch Smog soll der Schulunterricht in der indischen Hauptstadt Neu-Delhi weiter beschränkt werden. Nach der Grundschule in der vorigen Woche würden jetzt mit Ausnahme der zehnten und zwölften Klasse auch Schüler aller anderen Klassen Online-Unterricht erhalten, teilte die Regierungschefin des Unionsterritoriums Delhi, Atishi, auf der Plattform X mit. Die Situation im Norden Indiens bezeichnete sie als «medizinischen Notstand».

Die Grossstadtregion Delhi ist seit Tagen von einer dichten Dunstglocke aus Feinstaub, Russ, Schwefeldioxid und anderen Gasen umhüllt. Seit Sonntag erreichte die Luftverschmutzung neue Extremwerte in dieser vorwinterlichen Jahreszeit. Die Feinstaubbelastung habe die Richtwerte der Weltgesundheitsorganisation (WHO) um das mehr als 26-Fache überstiegen, schrieb die Zeitung «The Hindu» unter Berufung auf Daten staatlicher Stellen. Die Werte beziehen sich auf kleinste Feinstaub-Partikel, die tief in die Atemwege eindringen, dort länger bleiben und die Lunge nachhaltig schädigen können.

Ernsthafte Lage

Die Lage gilt laut Behörden als «ernsthaft». Auch auf gesunde Menschen kann sich demnach die hohe Luftverschmutzung spürbar auswirken. Die Beschränkung für die Bautätigkeiten und den Verkehr wurden noch einmal verschärft. Lastwagen etwa, die keine unentbehrlichen Güter bewegen, wurde die Einfahrt nach Delhi untersagt. In einer Anordnung wurden Kinder, Senioren und chronisch Kranke aufgerufen, nach Möglichkeit die Innenräume nicht zu verlassen.

Die Feinstaubbelastung in und um Neu-Delhi gehört zu den höchsten der Welt. Vor allem am Jahresende verschlechtert sich die Lage. Zu den Gründen zählt neben den Abgasen von Autos, der Industrie sowie dem Staub von Baustellen und Müllverbrennungen auch das Verbrennen von Ernteresten in den umliegenden Bundesstaaten. Dazu kommt eine oftmals ungünstige Wetterlage ohne Wind und Regen.

Quelle: sda
veröffentlicht: 18. November 2024 16:42
aktualisiert: 18. November 2024 16:42