Signal zur Muskelregeneration beim Zebrafisch entdeckt
Im Gegensatz zum Zebrafisch können Menschen nur leichte Muskelverletzungen regenerieren. Biologinnen und Biologen der Universität Freiburg um Anna Jazwinska Müller erforschten die Regeneration von Muskeln am Ansatz der Schwanzflosse von Zebrafischen. Diese Fische dienen der Forschung als Modellorganismen.
Im Laborversuch fror das Team den Ansatz der Schwanzflosse auf einer Seite für ein paar Sekunden ein, wie die Universität am Montag mitteilte. Das führte zu einer tiefen Verletzung einer ganzen Reihe von Muskeln. Die aussergewöhnlich regenerationsfähigen Zebrafische hatten den Schaden nach vier Wochen repariert. Dazu zogen sie Stammzellen bei, um neue Muskelzellen zu erzeugen.
In den neuen Muskeln zeigte sich im Vergleich mit den vorherigen als einziger Unterschied eine weniger präzise Anordnung der Muskelfasern. Auf molekularer Ebene entdeckte das Forschungsteam ein Signal, das zur Aktivierung der Regeneration nötig ist, das sogenannte Tor-Signal (target of rapamycin).
Nach Angaben der Universität birgt das Entziffern der natürlichen Regeneration vielversprechendes Potenzial für die Biologie und die Medizin. Durch die Erforschung der Zebrafische kann ein besseres Verständnis darüber entstehen, wie grosse Muskelverletzungen durch neue Muskelzellen ersetzbar sind.