Schweizerinnen und Schweizer wurden noch nie so alt wie 2023
Der historische Aufwärtstrend, der 2020 durch die Corona-Pandemie unterbrochen wurde, scheint damit wieder erreicht zu sein, wie das Lausanner Universitätszentrum für Allgemeinmedizin und öffentliche Gesundheit (Unisanté) am Dienstag mitteilte.
Im bisherigen Rekordjahr 2019 lag die Lebenserwartung bei Frauen bei 85,6 Jahren und bei Männern bei 81,9 Jahren. 2020 war sie mit dem Auftreten von Covid auf 85,1 und 81 Jahre gesunken, bevor sie 2021 und 2022 unter dem Rekordwert blieb.
Keine Grippewelle
Besonders günstig auf die Sterblichkeit habe sich dabei das erste Halbjahr 2023 erwiesen, hiess es von Unisanté. In diesem Zeitraum sei keine bedeutende Grippewelle aufgetreten. Zwar habe es gegen Ende des Jahres eine Sterbewelle gegeben, diese habe den Trend jedoch nicht umgekehrt.
Die Lebenserwartung haben die Forschenden von Unisanté auf der Basis von Daten des Bundesamts für Statistik (BFS) berechnet. Im letzten Jahr wurden bei den Frauen 7900 Todesfälle pro Million Einwohnerinnen gezählt, bei den Männern 7400 pro Million. Dies entspricht einem Rückgang von rund 250 Todesfällen pro Million Einwohnerinnen und Einwohner, wie Unisanté betont.
Es bleibe abzuwarten, ob sich dieser Aufwärtstrend fortsetze oder ob sich die Kurve der Lebenserwartung abflache oder verlangsame, wie dies in anderen Ländern der Fall sei, hielt Unisanté fest.