Schweizer befürworten Verkehrssicherheitsmassnahmen des Bundes
Schweizerinnen und Schweizer wünschten sich explizit Tempo-Regulierungen, teilten die drei Non-Profit-Organisationen Am Steuer Nie, Blaues Kreuz Schweiz und Roadcross Schweiz am Donnerstag an ihrer Medienkonferenz mit. Ebenfalls als sehr wichtig werde die Unfallprävention eingestuft, insbesondere wenn es darum gehe, für Ablenkung durch Handynutzung oder das Fahren unter Alkohol- und Drogeneinfluss zu sensibilisieren.
So wollen zwei Drittel der Befragten eine Wegfahrsperre als präventive Massnahme bei wegen Alkohol straffällig gewordenen Autolenkern, hiess es weiter. Nachschulungen bei Fehlverhalten sollen zusätzlich verhindern, dass alkoholisierte Menschen ein Fahrzeug lenken.
Gemäss den Auftraggebern der repräsentativen Studie gehören unaufmerksames Verhalten, überhöhte Geschwindigkeit, Vortrittsmissachtungen sowie das Fahren unter Einfluss von Alkohol, Drogen oder Medikamenten zu den Hauptgründen für schwere Verkehrsunfälle.
Die Massnahmen von «Via sicura» werden insgesamt als wirksam angesehen, um das Fehlverhalten von Verkehrsteilnehmenden und somit Unfälle zu verhindern. Das 2012 eingeführte Handlungsprogramm verfolgt das Ziel, die Anzahl der Todesopfer und Verletzten im Schweizer Verkehr zu verringern. Die Massnahmen sollen gestaffelt in Kraft gesetzt werden.
Laut den drei Non-Profit-Organisation sind einige der Massnahmen aber bereits abgeschwächt oder noch vor deren Inkrafttreten gänzlich gestrichen worden. Zudem gebe es Liberalisierungsbestrebungen. Diese lehne die Schweizer Bevölkerung allerdings ab. Eine grosse Mehrheit der Befragten spreche sich auch gegen mildere Urteile bei Raser-Delikten aus.
Im Rahmen der Studie des Markt- und Sozialforschungsinstitut Gfs-zürich wurde eine Telefon- und Online-Befragung mit 1216 Schweizerinnen und Schweizer ab 18 Jahren durchgeführt. Die Befragten wurden im November und Dezember des letzten Jahres befragt und stammen aus den drei grossen Sprachregionen der Schweiz.