Schweiz hilft Armenien bei Bewältigung von Überschwemmungen
Die Fachleute helfen den Behörden bei der Überprüfung der Stabilität von Brücken und anderer Infrastruktur. Die Schäden in dem Gebiet sind erheblich, wie das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) am Dienstag mitteilte.
Die starken Regenfälle in Nordarmenien hätten an einigen Orten Menschenleben kosteten und erhebliche Schäden verursachten. Mehr als 400 Menschen hätten evakuiert werden müssen. Zahlreiche Infrastrukturen, vor allem Strassen und Brücken sowie Gas- und Wasserleitungen, seien beschädigt oder zerstört worden. In einigen Dörfern seien Gebäude eingestürzt, und die Schlamm- und Wassermassen bis auf knapp zwei Meter angestiegen, schrieb das EDA.
Angesichts des Ausmasses der Katastrophe ersuchten die armenischen Behörden mittels des EU-Katastrophenschutzverfahrens (UCPM) um Hilfe, insbesondere von Fachleuten aus dem Bauingenieurwesen. Die Schweiz habe entsprechende Hilfe angeboten.
Die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) entsende nun Mitglieder des Schweizerischen Korps für humanitäre Hilfe (SKH). Das siebenköpfige Team aus Fachleuten aus dem Ingenieurwesen und der Statik flog laut EDA am Montagabend nach Armenien.
Die Deza sei bereits in Armenien und im Südkaukasus im Einsatz. Sie stelle nun bis zu 500'000 Franken zur Verfügung, um Nothilfe in den betroffenen Gebieten zu leisten, die zu den am stärksten benachteiligten Regionen des Landes gehörten.
Die Schweiz verfolge zudem auch die Hochwassersituation in Europa und insbesondere in den Nachbarländern. Sie sei bereit, in den um Unterstützung ersuchenden Ländern Hilfe zu leisten.
Neben den Überschwemmungen leidet die Nordkaukasusrepublik nach wie vor unter den Folgen des verlorenen Kriegs gegen Aserbaidschan um die Region Berg-Karabach 2023. Fast die gesamte ethnisch-armenische Bevölkerung von 120'000 Menschen floh aus Berg-Karabach nach Armenien.