Protest in Zürich gegen Putin-Regime nach 1000 Tagen Ukraine-Krieg
Zeitweise versammelten sich gegen 50 Menschen auf der Stadthausanlage beim Bürkliplatz, wie Andrey Lipattsev von den Organisatoren im Verein Russland der Zukunft - Schweiz der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagte.
An der Kundgebung in Zürich dabei waren auch Mitglieder der belarussischen Opposition gegen den Autokraten Alexander Lukaschenko in Minsk. Zu den Forderungen gehört neben dem sofortigen Abzug russischer Truppen aus der Ukraine die Freilassung aller politischen Gefangenen.
«Putin must face justice» («Putin gehört vor Gericht»), hiess es auf weiteren Transparenten. Immerhin hat der Internationale Strafgerichtshof in Den Haag im März 2023 einen Haftbefehl wegen Kriegsverbrechen gegen den russischen Präsidenten erlassen.
Die Kundgebung in Zürich, mit einer weiteren am Sonntag in Genf, ist Teil einer weltweiten Aktion 1000 Tage, nachdem russische Truppen im Morgengrauen des 24. Februar 2022 ihre Invasion der Ukraine von Norden, Osten und Süden begannen. Dies auf Befehl Putins in Moskau - unter anderem mit der Begründung, einer Bedrohung Russlands durch den Westen mit einer aufgerüsteten Ukraine zuvorzukommen und das Land von einer «Nazi-Regierung» zu befreien.
Julia Nawalnaja in Berlin
Die Hauptveranstaltung findet am Sonntag in Berlin statt. Aufgerufen zu dem Marsch durch das Zentrum der deutschen Hauptstadt bis vor die russische Botschaft auf dem Boulevard Unter den Linden haben die führenden russischen Exil-Oppositionellen Julia Nawalnaja, Ilja Jaschin und Wladimir Kara-Mursa.
Die derzeit wichtigsten Kreml-Kritiker hoffen, der zersplitterten russischen Exil-Opposition neuen Schwung zu verleihen. Zu den Forderungen der Teilnehmer gehören der sofortige Abzug der russischen Truppen aus der Ukraine, die Amtsenthebung des russischen Präsidenten Wladimir Putin und Anklage gegen ihn als Kriegsverbrecher.