Polen: Oppeln erwartet Flutwelle in der Oder
Die Woiwodschaft Oppeln im Südwesten Polens ist bislang am stärksten von den Unwettern getroffen. Am schwierigsten sei die Situation im Bezirk um Prudnik an der Grenze zu Tschechien und im benachbarten Bezirk Nysa, sagte Innenminister Tomasz Siemoniak. «Die kommenden Stunden werden hart. Wir müssen mit vielen neuen Vorfällen und Gefahren rechnen. Ich appelliere noch einmal an die Einwohner und Bürger, auf die Anweisungen der Dienststellen zu hören, insbesondere wenn es um die Evakuierung geht.»
Regierungschef: Vor uns liegt eine kritische Nacht
Regierungschef Donald Tusk wollte am Abend an einer Sitzung des Krisenstabs in Nysa teilnehmen. «Vor uns liegt eine kritische Nacht, volle Mobilisierung ist nötig», schrieb Tusk auf X. Feuerwehrleute, Soldaten, Polizisten, Beamte der lokalen Behörden und alle staatlichen Stellen seien im Kampf gegen das Hochwasser engagiert.
Das polnische Fernsehen TVP zeigte Bilder aus dem Dorf Laka Prudnica, wo der Fluss Zloty Potok über die Ufer getreten war und Strassen, Gärten und Häuser überschwemmte. Die örtliche Polizei riet von Reisen in die Region ab. Wegen des hohen Wasserstandes des Flusses Opava an der Grenze zu Tschechien wurden dort drei Grenzübergänge vorübergehend geschlossen.