Physik-Nobelpreis geht an KI-Grundlagenforscher aus Nordamerika
Hopfield (91) und Hinton (76) hätten Werkzeuge aus der Physik genutzt, um den Grundstein für das heutige leistungsstarke maschinelle Lernen zu legen, hiess es. «Das maschinelle Lernen auf der Grundlage künstlicher neuronaler Netze revolutioniert derzeit die Wissenschaft, die Technik und das tägliche Leben.»
Hopfield erfand ein nach ihm benanntes Netzwerk, das eine Methode zum Speichern und Wiederherstellen von Mustern verwendet. Der in Grossbritannien geborene Hinton verwendete dieses Hopfield-Netzwerk als Grundlage für ein neues Netzwerk, das eine andere Methode verwendet: die Boltzmann-Maschine. Diese kann lernen, charakteristische Elemente in einer bestimmten Art von Daten zu erkennen.
«Die Arbeit der Preisträger ist bereits von grösstem Nutzen. In der Physik verwenden wir künstliche neuronale Netze in einer Vielzahl von Bereichen, beispielsweise bei der Entwicklung neuer Materialien mit spezifischen Eigenschaften», sagte Ellen Moons, Vorsitzende des Nobelkomitees für Physik.
Seit 2023 beträgt das Preisgeld 11 Millionen schwedische Kronen, das entspricht rund 910'000 Franken.
Schweizer Forscher vor 5 Jahren ausgezeichnet
Vor fünf Jahren ging der Preis zuletzt an die Schweiz. Die beiden Astronomen Didier Queloz und Michel Mayor wurden damit für die Entdeckung des ersten Planeten ausserhalb unseres Sonnensystems ausgezeichnet.
Am Mittwoch werden die Träger des Chemie-Nobelpreises verkündet. Am Donnerstag und Freitag folgen die Bekanntgaben für den Literatur- und den Friedens-Nobelpreis. Der Reigen endet am kommenden Montag mit dem von der schwedischen Reichsbank gestifteten Wirtschafts-Nobelpreis.
Die Vergabe aller Auszeichnungen findet am 10. Dezember statt, dem Todestag des Preisstifters Alfred Nobel.