Papst macht sich für Einwanderung stark
«Viele Länder sind heute auf Einwanderer angewiesen», sagte das Oberhaupt der katholischen Kirche bei einer Audienz im Vatikan. «Man muss sie willkommen heissen, begleiten, fördern und integrieren.» Franziskus verwies anhand des Beispiels Italien auf die Überalterung in vielen westlichen Ländern. «Italien bekommt keine Kinder mehr. Das Durchschnittsalter liegt bei 46 Jahren. Italien braucht Migranten.»
Der gebürtige Argentinier erinnerte daran, dass er selbst aus einer Einwandererfamilie stamme. Seine Eltern kamen aus Italien nach Südamerika. Als Oberhaupt von 1,4 Milliarden Katholiken setzt sich Franziskus seit Beginn seiner Amtszeit für Migranten ein. Seine erste offizielle Reise als Papst hatte ihn 2013 auf die italienische Mittelmeerinsel Lampedusa geführt. Die Insel ist bis heute jedes Jahr Ziel von Zehntausenden Flüchtlingen, die sich mit Booten aus Nordafrika auf den gefährlichen Weg übers Mittelmeer nach Europa machen.