OpenAI-Rivale konkurriert mit ChatGPT um grosse Unternehmen
Für Entwickler von KI-Chatbots steckt das Geld vor allem im Geschäft mit Unternehmen, die Abo-Gebühren pro Mitarbeiter bezahlen. Der ChatGPT-Rivale kommt jetzt auch in diesen Markt. Claude kann zum Beispiel Dokumente zusammenfassen, Software-Code analysieren und durch Daten-Auswertung Vorschläge für Verkaufsstrategien und die Entwicklung künftiger Produkte machen. Diese Funktionen seien in dem Unternehmensangebot standardmässig sofort einsetzbar, sagte Anthropic-Manager Nicholas Lin. Zugleich wolle man Kunden mit der Zeit die Möglichkeit geben, die Funktionen besser an ihre Nutzungsszenarien anzupassen. Die Unternehmens-Version kann in einem Vorgang Dokumente mit mehreren hundert Seiten oder 200.000 Zeilen Software-Code erfassen. Das werde seiner Meinung nach auf lange Sicht nicht ausreichen, aber sei ein guter Ausgangspunkt, sagte Lin.
OpenAI bietet sein einem Jahr Abos an
Der ChatGPT-Entwickler OpenAI hat bereits seit rund einem Jahr ein Abo-Angebot für Unternehmenskunden - und macht genauso wie Anthropic keine Angaben zum Preis pro Mitarbeiter. Es gibt auch noch andere Konkurrenten: So baut etwa Microsoft seinen KI-Assistenten Copilot auf Basis von OpenAI-Technologie in seine Office-Bürosoftware ein. Lin sagte dazu, Anthropic wolle mit Claude Künstliche Intelligenz als einen «intelligenten Kollegen» etablieren, der Informationen über die Grenzen einzelner Anwendungen hinweg erfasse. Er sehe die Aufgabe von KI darin, den Nutzern Aufgaben abzunehmen, um ihre Kreativität freizusetzen.