Neuseeländer nach 19 Monaten als Geisel in Papua frei
Seiner Freilassung waren demnach lange Verhandlungen mit den Rebellen vorausgegangen. Ob und welche Zugeständnisse sie nun dafür bekamen, war zunächst unklar. Der Mann sei bei guter Gesundheit, werde aber medizinisch und psychologisch untersucht, sagte ein Polizeisprecher.
Der Neuseeländer hatte als Pilot für die lokale Fluglinie Susi Air gearbeitet, als er von Rebellen der West Papua National Liberation Army (TPNPB) am 7. Februar 2023 in Nduga verschleppt wurde. Die Rebellengruppe kämpft seit Jahrzehnten gegen die indonesische Herrschaft. Als Gegenleistung für seine Freilassung hatten die Aufständischen zunächst die Unabhängigkeit von Papua gefordert, was Bedenken hinsichtlich der Sicherheit des Piloten und des Potenzials für weitere Gewalt aufkommen liess. Nach langwierigen Verhandlungen, an denen auch religiöse Vertreter und Stammesführer beteiligt waren, sei dann die Freilassung erfolgt, hiess es.
Dieser Ausgang der Geiselnahme sei eine seltene positive Entwicklung in dem seit langem andauernden Separatistenkonflikt in Papua, hiess es unter Beobachtern. Die rohstoffreiche Region ist demnach von Armut und Menschenrechtsverletzungen gezeichnet. Die indonesische Regierung bemüht sich seit langem, den Aufstand zu unterdrücken. Bei Zusammenstössen zwischen Sicherheitskräften und Rebellen gibt es dabei immer wieder Opfer unter der Zivilbevölkerung und Vertreibungen. Im Osten der Insel liegt der Staat Papua-Neuguinea.