Nato-Ukraine-Rat: Alliierte sichern weitere Militärhilfe zu
Das Treffen am Mittwochnachmittag fand auf Botschafterebene statt und wurde auf Antrag der Ukraine von Stoltenberg einberufen. Der ukrainische Verteidigungsminister Rustem Umerow informierte die Alliierten dabei per Videoverbindung über die dringendsten militärischen Bedürfnisse seiner Streitkräfte.
Verteidigungsminister dankt Verbündeten
Nach Angaben von Diplomaten ging es zudem um die jüngsten russischen Luftangriffe, die Lage auf dem Schlachtfeld im Donbass und die Ziele der ukrainischen Operation in der russischen Region Kursk. Zudem dankte er demnach den Verbündeten für die kürzlich zugesagten Hilfen und die Bereitstellung von F-16-Kampfflugzeugen, die bereits im Einsatz sind.
Zu möglichen neuen konkreten Hilfszusagen gab es zunächst keine Angaben. Ein Teil der Sitzungsteilnehmer habe die Aufhebung aller Beschränkungen für den Gebrauch westlicher Waffen gegen Russland gefordert, hiess es von Diplomaten. Dabei sei auch betont worden, dass das Recht der Ukraine auf Selbstverteidigung auch Angriffe innerhalb Russlands umfasse.
Der Nato-Ukraine-Rat war zum ersten Mal im vergangenen Jahr beim Nato-Gipfel in Litauen auf Ebene der Staats- und Regierungschefs zusammengekommen. Das neue Gremium wurde für den Austausch in Krisensituationen geschaffen. Zudem soll es eine engere Zusammenarbeit ermöglichen, bis die Voraussetzungen für eine Aufnahme der Ukraine in die Nato erfüllt sind. Zu diesen zählen unter anderem ein Ende des russischen Angriffskrieges und Reformen in der Ukraine.