Missbrauch: Papst bedankt sich für Aufarbeitung in Belgien
Am Vortag hatte Franziskus den Missbrauch in der Kirche als Schande bezeichnet. «Die Kirche muss sich schämen und um Vergebung bitten und versuchen, alles zu tun, damit so etwas nicht wieder passiert.» Zuvor hatte Belgiens Ministerpräsident Alexander De Croo konkrete Schritte vom Pontifex zur Aufarbeitung gefordert. Seine Worte fielen für eine Begrüssung ungewöhnlich scharf aus.
Am Freitagabend traf sich Franziskus mit 15 Opfern von Missbrauch durch Geistliche in Belgien. Der Papst bedankte sich für ihren Mut und äusserte Scham für das, was sie als Kinder durch die Priester, denen sie anvertraut waren, erlitten hatten, wie der Heilige Stuhl mitteilte. Es sein ein «offenes, schwieriges und auch emotionales Gespräch» gewesen, sagte ein Teilnehmer im Anschluss der belgischen Nachrichtenagentur Belga. Demnach habe das Gespräch mehr als zwei Stunden gedauert, ursprünglich geplant gewesen sei eine Stunde.