Maschinenmensch Sabor ist zurück in Teufen AR
Fast etwas gar harmlos sieht der 2,37 Meter grosse Sabor aus, der von der hinteren Wand des Ausstellungsraums auf die Besucherinnen und Besucher blickt.
Der 1911 geborene August Huber aus Teufen hatte als Zwölfjähriger eine erste Version Sabors gebaut. Richtig ausgefeilt war dann die Technik des vierten Modells, das ab 1938 für Aufsehen sorgte.
Der Riese konnte sprechen, sich fortbewegen, die Arme heben - und sogar Zigaretten rauchen. Möglich machten dies Elektromotoren, die über Ultrakurzwellen ferngesteuert wurden. Zwei Personen brauchte es, um den freundlichen Koloss zum Leben zu erwecken: Einen Conferencier, der sich ans Publikum wandte - und einen versteckten Techniker, der die Bewegungen auslöste.
Auftritte in den USA
1939 war der Roboter an der Landesausstellung in Zürich zu sehen. Nach dem zweiten Weltkrieg tourte er durch halb Europa und trat in den USA in der Ed Sullivan Show auf - wie die Beatles. Seine Geschichte wird in der Ausstellung mit zahlreichen Fotos dokumentiert. Filmsequenzen zeigen, wie sich der Maschinenmann auf der Strasse fortbewegte.
Sabor wurde für Ausstellungen und Shows engagiert, war die Attraktion von Veranstaltungen oder diente als Begleitung des Zauberers Bobby Lugano. 1969 erhielt seine Hülle aus Aluminium einen weissen Anstrich - als Referenz an die Astronauten, die damals auf dem Mond landeten.
Den letzten Auftritt hatte der Goliath aus Metall 1976 bei der Eröffnung eines Altersheims. Danach wurde er eingelagert. Inzwischen gehört Sabor dem Elektrizitätsmuseum (Primeo Energie Kosmos) in Münchenstein BL. Von dort kehrte er nun an den Ort zurück, an dem seine Geschichte begann. Die Ausstellung in Teufen dauert noch bis am 9. Februar.