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Luzerner Regierung prüft neue Trägerschaft für Wohnheim Sonnegarte

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Luzerner Regierung prüft neue Trägerschaft für Wohnheim Sonnegarte

21. Januar 2025, 00:01 Uhr
Die Regierung will eine Entflechtung der Luzerner Psychiatrie AG vom Wohnheim Sonnegarte in St. Urban prüfen. (Archivbild)
© KEYSTONE/URS FLUEELER
Die Luzerner Regierung hat sich für die Prüfung einer Entflechtung des Wohnheims Sonnegarte von der Luzerner Psychiatrie (Lups) ausgesprochen. Sie empfiehlt einen entsprechenden Vorstoss als erheblich zu erklären.

Die Lups eröffnete den Neubau des Wohnheims Sonnegarte am Standort St. Urban im Oktober 2023, wie aus einer Stellungnahme der Regierung vom Dienstag hervorging. Im Sonnegarte wohnen Menschen mit kognitiven, psychischen und körperlichen Beeinträchtigungen.

Gemäss eines Postulats von Kantonsrätin Pia Engler (SP) gehört der Betrieb eines Wohnheims jedoch nicht zum Kerngeschäft der Lups. Sie forderte die Regierung dazu auf, alternative Trägerschaften sowie eine Entflechtung der beiden Institutionen zu prüfen.

Die Prüfung einer unternehmerischen Entflechtung sei naheliegend, schrieb die Regierung in ihrer Stellungnahme. Bereits seit längerem werde die Strategie verfolgt, die Lups von historisch gewachsenen Aufgaben zu entlasten, die nicht zu ihrem Kerngeschäft gehörten. So zum Beispiel die Aufhebung der Kollaturverpflichtung des Kantons für die Kirchgemeinde St. Urban.

Regierung stimmt erneuter Prüfung zu

Eine Überführung in eine Stiftung sowie eine Übernahme durch eine andere Trägerschaft seien 2010 bereits detailliert geprüft und mangels Mehrwert verworfen worden, so die Regierung. Sie unterstützt jedoch eine erneute Prüfung. Sie rechnet dafür mit Kosten von bis zu 100'000 Franken.

Die Regierung betonte in ihrem Fazit nochmals die Wichtigkeit der beantragten Aktienkapitalerhöhung der Lups. Diese sei notwendig, um die Luzerner Psychiatrie langfristig funktionsfähig zu halten und Massnahmen aus dem Planungsbericht zur psychiatrischen Versorgung umzusetzen.

Denn der Neubau des Wohnheims Sonnegarte kostete das Lups rund 34 Millionen Franken. Dafür musste sie einen Grossteil ihrer Investitionsreserve verwenden. Diese Mittel fehlen der Lups nun für anstehende Investitionen.

Quelle: sda
veröffentlicht: 21. Januar 2025 00:01
aktualisiert: 21. Januar 2025 00:01